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Die vom Biber Ende 2016 gefällten Bäume sind durch neue ersetzt worden. Der Nager hat nun kaum Chancen, diese wieder zu beschädigen.
Vor eineinhalb Jahren hinterliessen Biber am Kappisee über 20 gefällte und angefressene Bäume. Darunter auch drei Obstbäume, die Teil der ökologischen Aufwertungsmassnahmen der Gemeinde waren. Der Obersiggenthaler Baudienst liess damals ein Drahtgeflecht um die verbliebenen Stämme anbringen. Die Obstbäume sollten zu einem späteren Zeitpunkt ersetzt werden. Dieser ist nun gekommen. Neun Paten meldeten sich und pflanzten diese Woche neun Zwetschgenbäume.
Vor der Baumpflanzaktion hiess Susanna Komenda-Zehnder, Präsidentin der Natur- und Heimatschutzkommission Obersiggenthal, die Paten herzlich willkommen. In ihrer kurzen Ansprache sagte sie: «Der Biber ist hier zu Hause und darf natürlich bleiben.» Zum Essen habe er jetzt anstelle von Baumholz Weidenstecklinge zur Verfügung gestellt bekommen. An die neuen Bäume kommt der Biber dank der Drahtgeflechte nicht mehr ran.
Nach der Ansprache zeigte Bauer Christian Schärer den Baumpaten, wie man die neuen Bäume pflanzen muss. Zu den Paten, die jeweils 200 Franken für einen Baum bezahlt haben, gehören auch Politiker. Nebst Gemeinderat Linus Egger wird sich nun auch Christian Keller, Einwohnerratspräsident und Präsident der Grünen Obersiggenthal, um einen Zwetschgenbaum kümmern. «Ich finde es sinnvoll, mich an der Aktion zu beteiligen. Es ist eine ökologische Aufwertung und dazu noch eine gemeinschaftliche Arbeit», sagt Keller.
Die Wahrscheinlichkeit, dass die nicht eingezäumten Bäume angenagt oder gefällt werden könnten, ist für den Turgemer Alfred Schären, auch bekannt als «Biberfredi», hoch. Schären, der Vorstandsmitglied des Vereins Wildtierschutz Schweiz ist, meint: «Ich bin sicher, dass der Biber weiterhin alle ungeschützten Bäume anknabbern wird.»