Baden
Der Bus mit Köpfchen macht Halt in Baden

Hirnforschung für Anfänger: An der mobilen Ausstellung Brain Bus können Passanten in Baden Spannendes zum menschlichen Gehirn erfahren. Das bunte Gefährt machte für einen Tag Halt auf dem unteren Bahnhofplatz.

Badara Ndiaye
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Neuropsychologen Nadine Pecenka und Matthias Lüthi.

Neuropsychologen Nadine Pecenka und Matthias Lüthi.

Aargauer Zeitung

Was findet man im Kühlschrank einer Person, die an Alzheimer erkrankt ist? Wie gelangen Schmerzsignale zum Gehirn? Diesen und anderen Fragen konnten Passanten gestern im Brain Bus, einer mobilen Ausstellung zum menschlichen Gehirn, auf den Grund gehen. Das bunte Gefährt machte für einen Tag Halt auf dem unteren Bahnhofplatz. «Wir möchten Menschen aller Alterskategorien die Hirnforschung näher bringen», sagt Neuropsychologe Matthias Lüthi. Zusammen mit seiner Berufskollegin Nadine Pecenka hat er die Ausstellung betreut.

Bin ich Burnout-gefährdet?

Mit dem Schwerpunkt «Gehirn unter Stress» war die geistige und körperliche Erkrankung Burnout im Fokus. Die Ausstellungsbesucher konnten am Computer einen Burnout-Test absolvieren, in dem sie Fragen zu ihrer beruflichen Situation beantworten mussten. Auf verständliche Weise präsentierte der Brain Bus auch die Auswirkungen und Behandlungsmöglichkeiten der Alzheimer- und Parkinsonkrankheit, Depression und der multiplen Sklerose.

Die Ausstellung widmete sich auch den Sinnesorganen. Mit einem Duft-Test konnten die Passanten ihre Geruchkenntnisse unter Beweis stellen. Optische Täuschungen und Rätsel sorgten für Unterhaltung. Zudem konnten sich die Besucher ein Bild über den faszinierenden Beruf der Neurowissenschafter machen.

Gemeinsam mit dem Beratungsunternehmen Life Science Communication haben schweizerische Institute für Neurowissenschaften den Brain Bus entwickelt. Der Bus tourt durch 46 Schweizer Städte. Unterstützt wird die Ausstellung von Sponsoren. Fachliches Know-how sowie Ausstellungsinhalte liefern Universitäten und Technischen Hochschulen.

Zurück zum Kühlschrank: Im obersten Fach liegt eine Brille. Alzheimerpatienten verlegen ihre Gegenstände oft an Orte, wo sie nicht hingehören.