Baden
Der Chef selbst ist schuld an den verspäteten Bussen

Zum sechsten Mal baten die RVBW zum renommierten Monsterkonzert auf dem Badener Schlossbergplatz.

Calvin Stettler
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Thommy Bräms Blick auf den Stadtturm - kurz vor 12
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Jede Gugge machte vor dem musikalischen Akt jeweils Werbung in eigener Sache
Eine provisorische Bühne ermöglichte das närrische Treiben
Farbige Gesichtsbemalungen und originelle Kostüme gehören zur Tagesordnung
Ein Schlagzeugspieler der Bloser Clique, die am Monster-Konzert teilnahm
Monsterkonzert Baden
Bereits zum sechsten Mal fand das RVBW Monsterkonzert statt
Das Monsterkonzert stand unter der Leitung mehrerer Dirigenten

Thommy Bräms Blick auf den Stadtturm - kurz vor 12

Calvin Stettler

Exakt um 12.41 Uhr starteten die Buslinien 4 und 7 der Regionalen Verkehrsbetriebe Baden-Wettingen (RVBW) ihre Motoren und verliessen den Badener Bahnhof Ost. Courant normal – könnte man meinen. Doch keine Fahrminute später setzte die Anomalie ein: Die eigentliche Strecke ist zugestellt und Verspätungen sind die logische Folge.

Ironischerweise stand unter anderem der betriebseigene Direktor, Stefan Kalt, am Ursprung des Mehraufwands für den Chauffeur. Denn bereits zum 6. Mal organisierten die RVBW das Monsterkonzert auf dem Badener Schlossbergplatz. Massenunterhaltung statt Massentransport also.

Der fasnachtsbegeisterte Stefan Kalt, gekleidet in einem originellen Piratenkostüm, nützte die Plattform, um für die Fasnachtsplakette, zu werben. «öV isch nämli au geil», postuliert Kalt, der sich mit einem zwinkernden Auge wünschte, dass alle Busse im nächsten Jahr mit einer Piratenflagge die Fasnächtler nach Baden manövrieren sollten.

Wie üblich lancierte die RVBW-Hymne das Monsterkonzert vor dem Stadtturm. Sieben regionale und interregionale Guggen unterhielten mit Charts-erprobten Liedern und Eigenkompositionen die gut gelaunten Zuschauer bei herrlichem Sonnenschein.

Den interaktiven Abschluss gestalteten die Guggen mit dem Publikum, indem alle zusammen den Fasnachtshit «Humba Humba Täterä» zelebrierten. Vielleicht hatten die eingangs angesprochenen Busse ein wenig Verspätung zu verzeichnen, doch für einmal wurde das toleriert – vom Piraten Stefan Kalt höchstpersönlich.