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Aargau
Baden
Die wichtigsten Erkenntnisse der neuen Bevölkerungsstatistik aus Sicht des Bezirks Baden.
Der Aargau wächst: 7000 Personen mehr lebten Ende vergangenen Jahres im Kanton als zwölf Monate zuvor. Nach wie vor gilt: Baden ist mit 144'000 Einwohnern der mit Abstand grösste aller Bezirke, jeder fünfte Aargauer hat hier seinen Wohnsitz. Innerhalb des Bezirks kam es jedoch zu spannenden Veränderungen:
Die Gemeinde verzeichnete 2018 mit 3,09 Prozent das stärkste Wachstum aller Ortschaften im Bezirk Baden. Bereits im Vorjahr war die Bevölkerungszahl angestiegen. Hauptgrund: Die starke Bautätigkeit der vergangenen Jahre – unter anderem entstanden rund 160 Wohnungen hinter dem Einkaufszentrum Geelig. In den kommenden Jahren wird dank neuem Wohnraum weiteres Bevölkerungswachstum erwartet. Neuzuzüger schätzten die zentrumsnahe Lage zwischen Baden und Brugg, die gute Anbindung an die Autobahn sowie den öffentlichen Verkehr und die Nähe zur Natur, heisst es bei der Gemeinde. Knapp hinter Gebenstorf folgt in der Wachstums-Rangliste mit 3,06 Prozent Mellingen. Auch Niederrohrdorf – letztes Jahr Gewinner in dieser Kategorie – schafft es mit einem Plus von 2 Prozent aufs Podest.
Sowohl in absoluten Zahlen (77 Menschen weniger) als auch in Prozent (-3,72 Prozent) ist Remetschwil, das bereits im Vorjahr ein Minus von 2 Prozent verzeichnet hatte, die Gemeinde mit dem stärksten Bevölkerungsrückgang. Gemeindeammann Rolf Leimgruber: «Aus Sicht des Gemeinderates gibt es zwei mögliche Erklärungen, wobei es sich um Vermutungen handelt: Erstens, dass die Männer und Frauen der bevölkerungsstarken Jahrgänge 1993 bis 1997 in einem Alter sind, in denen sie das Elternhaus verlassen. Zweitens wurde vor zwei Jahren die grosse Wohnüberbauung Mattächer saniert; diverse Mieter zogen während der Bauarbeiten aus und kehrten danach nicht mehr zurück. Hinter Remetschwil gehören Oberrohrdorf und Stetten zu den Gemeinden mit dem stärksten Einwohnerrückgang.
2006 fusionierten Unter- und Oberehrendingen, danach stieg die Bevölkerungszahl jährlich an, teils mit kantonalen Spitzenwerten. 2018 war nun das erste Jahr in der Geschichte der Gemeinde, in der die Zahl sank.
Vergangenes Jahr mit einem Bevölkerungsrückgang von 2,3 Prozent am Ende der Tabelle, verzeichnete die Gemeinde, die eine Fusion mit Baden prüft, 2018 ein Plus von 1,62 Prozent beziehungsweise 48 Personen.
An der Spitze der Schweizermachergemeinden im Bezirk liegt Spreitenbach: 131 Menschen erhielten vergangenes Jahr den Schweizer Pass. Danach folgen Neuenhof (122) und Baden (117).
Auch in dieser Statistik liegt Spreitenbach mit einem Wert von 50,3 Prozent an der Spitze – dies nicht nur Bezirks-, sondern auch kantonsweit. Die Nummer 2 in dieser Rangliste stammt ebenfalls aus dem Bezirk Baden: Der Ausländeranteil in der Gemeinde Neuenhof beträgt 48,3 Prozent.