Ohne Hilfe kann die Gemeinde Neuenhof die 28,37 Mio. Franken für Erweiterungen und Sanierung im Schulbau nicht stemmen. Dies machte Gemeindeammann Susanne Voser an der Gemeindeversammlung klar. Vom Kanton ist erhebliche Unterstützung angesagt.
Die Gemeinde Neuenhof geht mit ihrer «Strategie vorwärts» unbeirrt weiter. Mit einem eindrücklichen Entscheid bei einer Gegenstimme genehmigte die Gemeindeversammlung den beantragten Schulbaukredit von 28,37 Mio. Franken. Gemeindeammann Susanne Voser zeigte sich zuversichtlich, dass Neuenhof diesen Kraftakt bewältigen könne.
Finanzielle Unterstützung angesagt
Voser ging mit guten Karten in die Versammlung. Die von finanzschwachen Aargauer Gemeinden gegründete «IG für fairen Finanz- und Lastenausgleich» – zu der Neuenhof gehört – hat erfolgreich gewirkt: Neuenhof erhält vom Kanton 585 000 Franken als Sonderbeitrag aus dem Finanzausgleich und 2,362 Mio. als Ausgleichsbeitrag zur Spitalfinanzierung. Der einzige Haken: Gesichert sind diese Beiträge lediglich bis 2017.
Gemeindeammann Voser erklärte der Versammlung, dass das ganze Vorhaben hinsichtlich der Finanzen mit den höchsten Stellen des Kantons abgesprochen sei. Dort habe man weiteren Support versprochen, sagte Voser. «Voraussetzung ist jedoch, dass das Schulbaupaket in dieser Form bis 2018 realisiert wird.»
So blieb denn auch die von der FDP zuerst infrage gestellte Aula unangetastet, weil der Schule Neuenhof ein solcher Ort fehlt. Jedenfalls stellten sich Fredi Hofer (FDP) wie auch die Parteisprecher Geri Röthlisberger (SP), Ueli Rothenfluh (CVP) und Anni Mittner (SVP) geschlossen hinter das Schulbauvorhaben.
Die Investition werde zu einer massiven Überschuldung führen, sagte Voser unverblümt. Damit die Gemeinde finanziell nicht aus den Fugen gerät, habe der Kanton weitere finanzielle Unterstützung im Rahmen der Überschuldung angesagt. Über die Summe wie über die schriftliche Zusicherung hätte Franz Mazenauer (SVP) gerne eine verbindliche Aussage gehabt. Weil noch keine definitiven Zahlen vorhanden sind, liegt vom Kantons erst ein Richtwert vor, der gegenüber der az mit 13,5 Mio. Franken beziffert wurde.
Von 3751 Stimmberechtigten waren 281 an der Gmeind anwesend. Einstimmig passierten das Budget 2014 und alle weiteren Traktanden mitsamt den Einbürgerungsgesuchen. Voser orientierte noch über die Revision der BNO und wies auf die öffentliche Mitwirkung beim «Räumlichen Gesamtkonzept» hin. Ausserdem laufen vertiefende Studien für das Gebiet Härdli, die Testplanung für das Zentrum sowie das Kommunale Gesamtverkehrskonzept. Das Standortmarketing wird laut Voser mit einer neuen Website verbessert.