Ein Konzept des Gemeinderates zeigt, wie es mit dem Gluri-Suter-Huus in Wettingen weitergehen soll. Darin befinden sich der Kindergarten, die Gemeindegalerie und das Figurentheater.
Seit rund 40 Jahren teilen sich der Kindergarten und die Gemeindegalerie das Gluri-Suter-Huus in Wettingen. Seit den 80er-Jahren führt auch das heutige Figurentheater im Keller des Hauses seine Stücke auf. Drei Parteien im selben Haus – da sind Platzprobleme vorprogrammiert. 2011 beschloss der Gemeinderat deshalb, das Gluri-Suter-Huus in ein reines Kultur-Haus umzuwandeln. Dazu müsste der Kindergarten ein neues Zuhause finden. Nachdem der Einwohnerrat 2012 den Kredit über 1,65 Millionen Franken für den Doppelkindergarten im Unterdorf abgelehnt hatte, geriet das Projekt aber ins Stocken. Wie es mit dem Haus weitergehen soll und welche Räume in Zukunft wie genutzt werden könnten, präsentiert der Gemeinderat jetzt in einem Raumkonzept.
«Das Gluri-Suter-Huus soll immer noch ein Haus der Kultur werden», hält Gemeinderat Daniel Huser fest. Dessen Ressort Hochbau und Liegenschaften erarbeitete zusammen mit dem Kulturressort den Bericht. Die beiden Kindergartenabteilungen müssten deshalb nach wie vor einen neuen Standort in der Nähe finden. Zurzeit arbeitet die Schulpflege eine neue Schulraumstrategie aus, in der auch eine Lösung für den Doppelkindergarten im Gluri-Suter-Huus gefunden werden soll.
Durch den Auszug des Kindergartens würden Räume frei werden. Diese könnten die Galerie und das Figurentheater nutzen – beide kämpfen mit Platzproblemen. So muss das Theater zurzeit den Heizungsraum als Garderobe und Lager nutzen, ein eigentlicher Lager- und Werkstattraum fehlt. Da die Besucherzahlen der Galerie ständig zunehmen, werde eine Erweiterung ihrer Räume immer dringender, heisst es im Bericht.
Im Obergeschoss sieht das Raumkonzept einen zusätzlichen Ausstellungsraum, ein Bilderlager sowie ein Büro für die Galerie vor. Das Figurentheater erhält eine Werkstatt. Im Erdgeschoss soll der Kindergarten einer neuen Cafeteria weichen. «Mit der Cafeteria wird das Gluri-Suter-Huus zu einem Haus der Begegnung», sagt Vizeammann Antoinette Eckert. Diese könnten auch das Figurentheater und die Galerie bei Premieren oder Vernissagen nutzen. Zudem sieht das Konzept auf dem Erdgeschoss ein Depot für das Figurentheater und Toilettenanlagen vor.
Im Moment ist das Gebäude für Rollstuhlfahrer nur schwer zugänglich. Mit der Umgestaltung des Eingangs und einem neuen Lift soll sich dies aber ändern. Zudem müssen Heizung, Lüftung und Tonanlage ersetzt werden. «Das Gluri-Suter-Huus fällt nicht auseinander», stellt Eckert klar. Man habe regelmässig in den Unterhalt des Hauses investiert. Aber um das Gebäude auf einen zeitgemässen Stand zu bringen, müsste die Gemeinde gemäss Bericht 2,1 Millionen Franken aufwenden. Der Zeitpunkt und der definitive Umfang des Umbaus sind noch nicht bekannt. Zuerst muss der Gemeinderat die neue Schulraumstrategie der Schulpflege abwarten. Die Resultate sollen im Winter 2015/16 vorliegen. Anschliessend müsste der Einwohnerrat über einen Kredit für den Umbau abstimmen.
Bevor es aber soweit ist, entscheidet der Einwohnerrat am 18. Dezember über die Kreditabrechnung: Die Kosten für die Erarbeitung des Berichts belaufen sich auf 10 280 Franken.