Obersiggenthal
Der künftige Gemeindeammann soll 168'500 Franken verdienen

Die Einwohnerräte waren sich nicht einig, wie viel Lohn für ein Exekutivamt angemessen ist. Schliesslich gewann der Vorschlag der Finanzkommission mit 168 500 Franken. Am wenigsten Stimmen erhielt die Idee der SP/Grünen.

PIrmin Kramer
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Mehr Lohn in der kommenden Legislatur: Der Gemeinderat mit Franziska Grab, Therese Schneider, Max Läng, Hansruedi Hess (stehend, von links) und Marie-Louise Nussbaumer (sitzend). Alex Spichale

Mehr Lohn in der kommenden Legislatur: Der Gemeinderat mit Franziska Grab, Therese Schneider, Max Läng, Hansruedi Hess (stehend, von links) und Marie-Louise Nussbaumer (sitzend). Alex Spichale

Gemeindeammann Max Läng versuchte, den Einwohnerräten ins Gewissen zu reden. «Überlegen Sie sich, welches Signal der Einwohnerrat aussendet, wenn er die vom Gemeinderat vorgeschlagene Lohnsumme reduziert.»

Läng nannte das Stichwort Wertschätzung und sagte: «Der Ammann steht ständig im Scheinwerferlicht der Öffentlichkeit. Sein Leben ist durch die vielen Sitzungen fremdbestimmt.

Auch das Risiko einer Abwahl ist in den letzten Jahren gestiegen.» Läng stellte die Frage in den Raum, ob es denn nachvollziehbar sei, wenn der künftige Ammann Obersiggenthals rund 18 000 Franken weniger verdienen werde als der Ammann Neuenhofs, einer ähnlich grossen Gemeinde.

Es folgte eine rund 40-minütige Diskussion, ehe die Einwohnerräte zwischen drei Anträgen entscheiden mussten. Der Gemeinderat beantragte für den künftigen Ammann – den Nachfolger oder die Nachfolgerin Max Längs – eine jährliche Grundlohnsumme von brutto 175 000 Franken.

Die Finanzkommission hingegen schlug 168 500 Franken vor: Der Lohn müsse zwar angepasst werden, aber eine Erhöhung um 7,3 Prozent genüge – dies gemäss dem Landesindex der Konsumentenpreise.

Die SP/Grünen wollten die Brutto-Besoldung bei 157 000 Franken belassen und stattdessen die 18 000 Franken, die so im Vergleich zum gemeinderätlichen Antrag übrig blieben, den Gemeinderäten zukommen lassen, die eine grosse Verantwortung tragen würden.

Alle drei Anträge wurden einander gegenübergestellt – am wenigsten Stimmen erhielt der Vorschlag der SP/Grünen. In einer zweiten Abstimmung obsiegte der Antrag der Finanzkommission mit 23 Ja gegenüber dem Antrag des Gemeinderates, für den 13 Einwohnerräte stimmten.

Mehr Lohn auch für Gemeinderäte

Mehr verdienen werden in der kommenden Legislaturperiode auch die vier Gemeinderäte – neu alle zusammen insgesamt 140 000 Franken statt wie bisher 100 000 Franken.

Auch in dieser Frage entschieden sich die Einwohnerräte nicht für die höchste der beantragten Lohnsummen. Die SP/Grünen hatten vorgeschlagen, die Gesamtlohnsumme des Gemeinderates auf 158 000 Franken zu erhöhen.