Startseite
Aargau
Baden
Ranko Jakovljevic spricht von einer Mission, die er in Baden gemeinsam mit dem Vorstand verfolge: den Aufstieg.
Letzte Saison hatte Ranko Jakovljevic einen der undankbarsten Jobs im Schweizer Profi-Fussball: Er trainierte den Challenge League-Verein FC Wohlen, für den es sportlich um nichts mehr ging. Der Freiämter Club hatte aufgrund finanzieller Schwierigkeiten im Winter den freiwilligen Abstieg bekannt gegeben.
Diesen Sommer wechselte der 51-Jährige, der einst den FC Aarau trainierte sowie Assistenzcoach der Schweizer Nachwuchsnationalmannschaft war, nun erneut zu einem Verein mit Geldsorgen: dem FC Baden (1. Liga).
Als er die Unterschrift unter den Vertrag setzte, kämpfte der Verein gerade um seine finanzielle Existenz. Jakovljevic sagt: «Ich habe volles Vertrauen in den Präsidenten Heinz Gassmann. Er wird es schaffen, die Schulden abzubauen und den Verein zu sanieren, davon bin ich überzeugt.» Der Trainer spricht von einer Mission, die er in Baden gemeinsam mit dem Vorstand verfolge: den Aufstieg. «Baden gehört nicht in die 1. Liga, sondern in die Promotion League. Die Infrastruktur hier ist hervorragend, besser als bei vielen Mannschaften, die in höheren Ligen spielen. Und wir haben viele talentierte junge Spieler.»
Diese Saison dürfe man aber noch nicht mit dem Aufstieg rechnen. «Vergessen wir nicht, wo wir herkommen.» Die vergangene Spielzeit schloss Baden auf dem 10. Platz ab. «Wir haben eine gute Mannschaft. Weil wir in einer neuen Gruppe gegen unbekannte Gegner spielen, wissen aber wir nicht, wie stark unsere Konkurrenten sind.» Ein genaues Saisonziel will Baden darum erst nach ein paar Spielen definieren. «Ich denke aber, wir dürfen zufrieden sein, wenn wir Ende im ersten Tabellendrittel landen.»
Der Auftakt in die Saison gelang optimal: Auf die guten Resultate in den Vorbereitungsspielen folgte am Wochenende ein 1:0-Auswärtssieg in Mendrisio. «Dass wir gut gestartet sind, ist enorm wichtig. Ich bin sehr zufrieden mit der Leistung der Mannschaft, bis auf die mangelhafte Chancenauswertung. Der Gegner hatte kaum eine Torchance, gefährlich wurden die Tessiner erst ganz am Ende des Spiels, als sie mit dem Mut der Verzweiflung angriffen.»
Jakovljevic verlangt von seiner Mannschaft taktische Flexibilität. «Wir müssen fähig sein, sowohl mit einer Dreier- als auch mit einer Viererabwehr zu spielen. Wir wollen unberechnbar sein für unsere Gegner.» Mit Routinier Juan Pablo Garat und Marco Corradi (beide vom FC Aarau) hat Baden die entsprechenden Spieler verpflichtet.
Am Samstag findet das erste Heimspiel der Saison statt, Gegner ist Thalwil. Anpfiff ist um 16 Uhr im Stadion Esp in Baden-Dättwil.