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Pensionierte bringen am Workshop "Ingeneering" Kindern die Technik näher. Was bis jetzt Schülern bestimmter Schulen in Baden und Umgebung vorbehalten war, soll ab Februar 2019 allen Interessierten der Region möglich sein.
Das Projekt «Imagineering» hat das Ziel, Kindern im Primarschulalter den Zugang zur Technik zu erleichtern. Was bis jetzt Kinder bestimmter Schulen in Baden und Umgebung vorbehalten war, soll ab Februar 2019 allen Interessierten der Region möglich sein. In den Räumlichkeiten der ABB Technikerschule in Baden wird ein Workshop für Kinder zwischen neun und elf Jahren angeboten.
Gerhard Schmidt ist pensionierter ABB-Ingenieur. Für ihn war klar, dass er nach seiner Pensionierung der Gesellschaft etwas zurückgeben möchte, das mit seiner Leidenschaft, der Technik, zusammenhängt. Daraus entstand vor rund acht Jahren «Imagineering». Zurzeit läuft das Projekt an vier Schulen der Region Baden. Seit Beginn 2012 gibt Gerhard Schmidt Workshops an der Volksschule Tannegg. In der Zwischenzeit kamen noch die Tagesschule Ländli, die Schule Maierhofer und die Volksschule in Niederrohrdorf dazu. Das Team um Schmidt besteht mittlerweile aus zehn Tutoren, alles pensionierte Ingenieure, Techniker und Physiker.
Immer wieder kamen Anfragen von Eltern, deren Kinder keiner dieser Schulen besuchten. Aufgrund dieser Nachfrage entstand die Idee, die «Imagineering»-Workshops auch ausserhalb der Schule anzubieten. Die ABB Technikerschule stellt die Räumlichkeiten zur Verfügung. Der Kurs beginnt am 20. Februar 2019 und findet jeweils am schulfreien Nachmittag statt. Er dauert bis 10. April 2019 und kostet 40 Franken pro Kind. Der Anmeldeschluss ist der 14. Dezember.
«Für die Oberstufe und die Kanti gibt es bereits das ‹Mint›-Projekt, in dem Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik genau unter die Lupe genommen werden. Wir stellten aber fest, dass das Verständnis für die Technik auch bei Primarschulkindern bereits vorhanden ist», sagt Schmidt. Der 82-Jährige ist nicht nur Initiant, sondern auch Projektleiter bei «Imagineering».
Für Schmidt ist das Projekt mehr, als nur Kindern den Zugang zur Technik zu erleichtern: «Einer der Kerngedanken ist auch, eine Brücke zwischen Generationen herzustellen und das Potenzial der Pensionierten für die Gesellschaft zu nutzen.»
Schmidt arbeitete jahrelang als Ingenieur bei der ABB in Baden. Heute lebt er in Bern, war vorher jedoch lange in Baden wohnhaft. Er ist überzeugt, dass Primarschüler vom Konzept profitieren können: «Ein Kind in diesem Alter ist wie ein Schwamm. Es saugt alle Informationen auf, die es bekommt. »
Zurzeit steckt Schmidt mitten in der Planung des Pilotprojekts. «Wir hoffen natürlich, dass sich viele Interessierte melden. In England, wo die Idee ursprünglich herkommt, läuft das Projekt im ganzen Land. Es wäre natürlich super, wenn das in der Schweiz auch passieren würde.»
Workshop: «Imagineering», 20. Februar bis 10. April, 40 Franken, Anmeldung und Fragen an swiss.imagineering@gmail.com