Startseite
Aargau
Baden
Das schlechte Sommerwetter hat einigen Betreibern von Gartenbeizen in Baden und Wettingen einen Strich durch die Rechnung gemacht. Vor allem die Monate Juli und August haben sich negativ auf das Geschäft ausgewirkt.
Lesen Sie, wie einige Wirte den nassen und kalten Sommer erlebt haben:
Frischluftbar Triebguet
«Wir haben noch nie einen so schlechten Sommer erlebt», sind sich die Betreiber Michelle Huber und Michael Rohrbach einig. Seit sieben Jahren führen die beiden das «Triebguet». Das «Triebguet» konnte aufgrund der Umbauarbeiten erst Anfang Juni eröffnet werden. Der warme Juni liess zwar hoffen, doch das gute Sommergeschäft blieb aus. Das schlechte Wetter hatte aber nicht nur Auswirkungen auf die Besucherzahlen und somit auf den Umsatz: «Die Stimmung im Team war in dieser Zeit nicht sehr gut. Frust und Langeweile machten sich breit», sagt Huber. Dennoch hat das «Triebguet» einen Höhepunkt erlebt: Das Open-Air-Kino besuchten über 300 Leute.
Nun hoffen sie auf einen erfolgreichen September. Für kältere Tage hat sich das Team etwas überlegt: «Wir bieten Käsefondue an. Bei Bedarf verteilen wir auch noch Kuscheldecken», sagt Huber.
Restaurant Schartenfels
Dieses Restaurant mit der schönen Aussicht auf Baden hat nichts von dem verregneten Sommer gemerkt. «Wir hatten dieses Jahr viele Hochzeiten und Bankette», sagt Pächterin Denise Riederer. Das Restaurant sei das Ziel vieler ausländischer «ABB»- und «Alstom»-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter. «Aber auch einheimische Wanderer besuchen uns bei regnerischem Wetter.»
Restaurant Schwyzerhüsli
Das Restaurant mit dem grossen Aussenbereich erlebt bereits seinen zweiten schlechten Sommer. Seit sieben Jahren ist Veli Ozdek Pächter. Dieser Sommer war jedoch noch schlechter als der Letzte. «Wir haben letztes Jahr Verlust verzeichnet und werden diesen Sommer mit grosser Wahrscheinlichkeit auch rote Zahlen schreiben.» Bis zu 50 Prozent weniger Gäste haben das Restaurant besucht.
Biergarten Baden
In den Monaten Juli und August konnte der Biergarten weniger Öffnungstage verzeichnen als erwartet. «Was wir festgestellt haben, ist, dass in diesem Sommer ungefähr 5000 bis 10 000 Liter weniger Bier verkauft, respektive weniger getrunken wurde», sagt Geschäftsführer Philipp Panelas. Dank der Fussballweltmeisterschaft konnte man aber fast so viel Umsatz erzielen wie im vorangegangenen Jahr, da überdurchschnittlich mehr konsumiert wurde. Es kamen weniger im Stundenlohn Angestellte zu Einsatz als geplant war. Jedoch hatte das keinen Einfluss auf die Geschäftszahlen. Personell hat man es so gelöst, dass Ferien und freie Tage auf den weniger sommerlichen August gelegt wurden.
Restaurant Baldegg
Ungefähr 30 bis 40 Prozent weniger Gäste haben die Gaststätte auf der Baldegg besucht. Die Einbussen waren gross. «Die Monate Juli und August waren die schlechtesten. Wir stellten deshalb weniger Aushilfen ein», sagt die Geschäftsleiterin Monique Schendel. Diesen Sommer konnten die Mitarbeiter nicht wie üblich Überstunden aufbauen. Diese nutzen sie normalerweise für den Winter, da die Gartenwirtschaft dann nicht geöffnet ist. Damit werden Minusstunden verhindert.
Biergarten Lägerbräu
Diesen Sommer konnte der Biergarten der Brauerei Lägerebräu an weniger Tagen seine Türen öffnen als sonst. Weiter kamen auch weniger Leute und somit machten sie weniger Umsatz. «In den ganz schlechten Sommermonaten hatten wir bis zu 50 Prozent weniger Gäste», sagt der Leiter der Gastronomie Sam Hinz. «Wir haben Arbeit umsonst geleistet.» Konkret: Viele Aushilfen wurden neu eingearbeitet, konnten aber nicht eingesetzt werden. «Zum Glück beschäftigen wir fast nur Aushilfen und sind somit sehr flexibel», sagt Hinz. Der Sommer bescherte der Brauerei keine Katastrophe. Trotz weniger Besucher und regenreichem Wetter kamen sie über die Runden.
Die Saison im Biergarten Lägerbräu endet am 27. September.