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Anhänger des FC Sion attackierten bei der Raststätte Würenlos den Spieler-Bus vom FC Servette. Die Polizei hatte alle Hände voll zu tun. Warum sie die Übeltäter trotzdem laufen liess.
Der Zufall wollte es, dass sowohl der Reisecar der FC-Sion-Fans sowie der Mannschaftsbus von Servette am Samstagabend bei der Autobahn-Raststätte in Würenlos Halt machten. Einige der Walliser attackierten dabei den Reisecar der Genfer. Sie zertrümmerten Front- und Seitenscheibe, die Chauffeure wurden leicht verletzt.
Die alarmierte Polizei rückte mit 15 Patrouillen aus, wie Tele M1 berichtet. Rund 30 Polizisten standen während Stunden beim «Fressbalken» im Einsatz und nahmen sich der 43 Fussball-Fans an. Es seien «keine einfachen Personen» gewesen, sagt Max Suter von der Aargauer Kantonspolizei – insbesondere im Hinblick auf den Alkoholpegel einzelner Beteiligter. «Es fielen auch diverse primitive Sprüche.»
Von sämtlichen Sion-Anhängern wurden die Personalien aufgenommen. Verhaftet wurde jedoch niemand. Einige seien sicher unschuldig, erklärt der Kapo-Mediensprecher. «Andere 'Rädelsführer' haben sicher mehr gemacht. Man kann nicht einfach so alle verhaften. Das muss sauber abgeklärt werden.»
Beide Cars hatten auf der Rückreise von einem Auswärtsspiel in Würenlos Halt gemacht. Die Genfer kamen von Wil her, die Walliser von Vaduz. Unter Letzteren dürfen sich jetzt einige auf eine Anzeige und eine saftige Busse gefasst machen.
Die Servette-Spieler sind mit dem Schrecken davongekommen. Aber: «Sie waren total schockiert», sagt Klub-Präsident Didier Fischer gegenüber Tele M1. Wie seine Spieler fragt auch er sich: «Warum diese Aggressivität?» (cze)