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Nirgends wurde die Durchsetzungsinitiative im Aargau deutlicher abgeschmettert als in Ennetbaden – und nirgends war die Stimmbeteiligung höher. Woran liegts?
Die Stimmbeteiligung am vergangenen Sonntag lag mit rund 62 Prozent deutlich über den Durchschnitt. Es ist die zweithöchste seit dem EWR-Nein von 1992 (79 Prozent). Die Durchsetzungsinitiative dürfte viele Gelegenheits-Abstimmende mobilisiert haben.
Im Kanton Aargau stellten sich die Ennetbadener als besonders fleissige Stimmbürger heraus. 77,5 Prozent der Stimmberechtigten übten ihr Stimmrecht aus. Gemeindeammann Pius Graf führt die Rekordquote auf das hohe Bildungsniveau im Ort zurück. «Wenn Rechtsstaatlichkeit und Menschenrechte angegriffen werden, ist das schon ein Thema in Ennetbaden», sagt er gegenüber Tele M1.
Ein Seitenhieb an die SVP, die bei den Wahlen im vergangenen Herbst in Ennetbaden gerade mal 16 Prozent holte. Und auch die Durchsetzungsinitiative erhielt im Aargau nirgends weniger Zustimmung als in Ennetbaden. Nur gerade 19 Prozent legten ein Ja in die Urne.
Rekordbeteiligung in Hüniken
Noch höher als in Ennetbaden war die Stimmbeteiligung im 93-Seelen Dorf Hüniken im Kanton Solothurn. Über 79 Prozent trieb es am Sonntag an die Urne. Die Stimmbeteiligung in Hüniken ist auch bei anderen Abstimmungen hoch, aber Gemeindeschreiberin Heidi Müller ist dennoch stolz: «So viele hatten wir noch nie», sagt sie.
Und auch in Hüniken wurde die SVP-Initiative abgelehnt, mit nur 3 Stimmen Unterschied jedoch verhältnismässig knapp. (cze)