Baden
Die Aue wird zum Paradies für Kinder

Gleich neben dem Lunapark an der Limmat entsteht die Badenfahrt-Festwelt «viu versa» für Kinder und Jugendliche.

Stefanie Garcia Lainez
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Diese Visualisierung zeigt, wie die Kinder- und Jugendwelt «viu versa» in der Aue an der Badenfahrt aussehen wird.

Diese Visualisierung zeigt, wie die Kinder- und Jugendwelt «viu versa» in der Aue an der Badenfahrt aussehen wird.

Zur Verfügung gestellt

Laut, abenteuerlich und wild: In der Aue erhalten die Kinder und Jugendlichen ein eigenes Festgebiet an der Badenfahrt. Jungwacht und Blauring verwandeln den Parkplatz in eine grosse Erlebniswelt mit dem Namen «viu versa». Daneben auf dem Sportplatz rattern die Bahnen des Lunaparks.

Seit Frühling 2016 trifft sich das zehnköpfige OK bestehend aus Leitern von Jungwacht und Blauring Baden und anderen Scharen sowie ehemaligen Leitern regelmässig. Das Ergebnis: eine vielseitige und abwechslungsreiche Abenteuerwelt vor allem für 7- bis 14-Jährige, in der aber auch jüngere Kinder und ältere Jugendliche auf ihre Kosten kommen.

Das Atelier: «Im Zentrum von ‹viu versa› steht die Werkstatt, in der die Kinder ihre kreative Ader entdecken und experimentieren können», sagt OK-Mitglied Dimitri Flückiger. In und um dieses Atelier finden verschiedene Workshops statt. So stellen die Kinder mit professioneller Anleitung aus Abfallprodukten Schlag- und Blasinstrumente her, drehen einen Film, knüpfen Freundschaftsbänder oder kreieren aus PET-Flaschen Kunstwerke. Zudem gibt es verschiedene Tanzworkshops, und bei der Fotoausstellung lernen sie, mit der Fotokamera umzugehen.

Die Kinder- und Jugendbühne: Nachwuchsbands wie die «Blues4Kidz» haben die Chance, ihr Können auf der Bühne zu zeigen. Zudem treten Liedermacher wie Ueli Schmetzer oder Mirco Schifferle, Theatergruppen, Tanzschulen und regionale Bands auf.

«via viu»: Auf der Schnitzeljagd muss man Rätsel lösen und Hinweisen durch die Stadt folgen, um den Zielort zu finden. «Für die Jüngsten gibt es die Jagd in einer vereinfachten Version», sagt Flückiger.

Der Spielplatz: Hier können sich die jüngeren Kinder austoben. Abenteuerlustige bauen auf einem Turm eine Kugelbahn oder steigen die sechs Meter hohe Kletterwand hoch. Zudem hat es eine Schaukel und genügend Platz, um Strassenspielzeuge wie Stelzen oder Hula-Hoop-Ringe auszuprobieren, die sich im «Bade-Wage» befinden, dem mit Spielsachen gefüllten Baustellenwagen der Jugendarbeit Region Baden.

Der Chillbereich: Die Älteren können es sich auf Sofas bequem machen, mit dem Töggelikasten spielen und ihre eigene Musik an der Soundanlage abspielen. «Die Jugendlichen sollen sich hier ganz ohne Konsumzwang treffen», sagt Flückiger.

Die Bars: An der «Blue Cocktail Bar» in einem VW-Bus gibt es zahlreiche alkoholfreie Cocktails. Betrieben wird die Bar vom Blauen Kreuz Aargau/Luzern. Das Jugendsozialwerk bietet auch Drink-Mix-Kurse an. An der «viu versa»-Bar hat es neben Süssgetränken zudem Wein und Bier im Angebot. «Es soll auch für die Eltern etwas haben», sagt Dimitri Flückiger. Auf dem Grill kann man seine Wurst oder Vegi-Spiessli grillieren.

Das Kunstwerk: Jungwacht und Blauring verwandeln mit Pflanzen in Lavabos oder Kühlschränken sowie aufgestellten Baumstämmen und farbigen Plastikbändern als Baumkronen das Festgebiet in eine Oase. Auch die Besucher können das Gelände mitgestalten, indem sie aus einem knapp sechs Meter hohen Stahlgerüst mit selbst gemachten Schuppen ein Wasserungeheuer machen.

Der Lunapark: Auf dem Sportplatz direkt neben «viu versa» ist der grössere der beiden Lunapärke beheimatet. Neben der Autoscooter-Bahn, dem Spiegelsaal oder Schiessständen können die Kinder auf unterschiedlich schnellen Karussells und Achterbahnen fahren, eine 38 Meter lange Rutschbahn hinuntersausen, auf der «Tagada» wie wild im Kreis drehen, mit dem Kettenflieger auf 80 Metern durch die Luft drehen oder durch den dreistöckigen «Fredys Circus» laufen. Die wildeste und schnellste Bahn befindet sich auf dem kleineren Lunapark neben der Kantonsschule Baden: Die «Maxximum 2» schwenkt Adrenalin-Junkies an einem langen Arm um einen hohen Mast im Looping durch die Luft. Ruhiger ist die Fahrt auf dem Riesenrad.

Wo Kinder auf Schatzsuche gehen können

Festgebiet Norden: Im Kurpark kann man sich bei den Holztieren Simon Libsigs Baden-Fabeln anhören. Beim Quartierverein Hasel-Martinsberg gibt es Picknickkörbe, man kann Boule oder Kubb spielen und Magdalena Stricker liest aus ihrem Werk «Selina, der kleine Schmetterling». Auf der «Polygon»-Bühne beim Tränenbrünneli gibt es Kinderkonzerte, bei «Le Kartoon» organisiert die Pfadi Hochwacht an den Samstagen einen Postenlauf und eine Sirupbar.

Oben: «Nachtschicht» veranstaltet in der Unteren Halde eine Kinderdisco.

Unten: Bei «Beetli Schmied» des Vereins Baradore zwischen Flussraum und Kronengasse gibt es Breakdance-Workshops oder Bike-Parcours.

Neu: Auf dem Schlossbergplatz gibt es bei der «Bottich»-Beiz Wasserspiele und auf dem Bahnhofplatz bei «Brot und Wii» der reformierten Kirche Malwettbewerbe, Musik und Spiele. Bei der Kantibeiz an der Kanalstrasse können Kinder experimentieren und Luft in eine Glacé verwandeln.

Alt: Auf dem Kirchplatz zeigt eine Künstlerin bei der «Drehpunkt»-Beiz, wie man Scherenschnitte macht, während die Kinder bei der «Fassbar» auf Schatzsuche gehen oder bei «StrohWerk» Nägel einschlagen können. Beim «Theater-Boschettli» erzählt Maria Magdalena Kaufmann magische Geschichten.(sGA)