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Die Beiz beim Jugendkulturlokal hat am Montag ihre Wiedereröffnung gefeiert. Neu steht sie unter der Leitung der Stadt Baden.
«Schon vor einer Woche standen Gäste hier, die etwas zu essen bestellen wollten», sagt Madelaine Ammann. Sie ist die Gastronomie-Chefin der Werkk-Beiz, die gestern die Wiedereröffnung feierte, mit neuer Leitung und neuem Konzept. Die Beiz war rund ein Jahr lang geschlossen. Letztes Jahr kündigte erst der langjährige Pächter «SF Catering». Die Nachfolgerin«Geissepeter GmbH» verabschiedete sich mit ihrer Pop-up-Beiz nach wenigen Monaten.
Nun hat die Stadt Baden selbst die Beiz übernommen. «So ist die Zusammenarbeit zwischen Bistro und Jugendkulturlokal viel einfacher», sagt Ammann. Auch der Menüplan hat sich geändert: Die Beiz bietet jeden Tag ein anderes Tagesmenü an. So gab es zur Wiedereröffnung Älplermagronen mit Apfelmus sowie Salat oder Süppli für 16.50 Franken.
Zum Angebot gehören auch Salate, Pommes und Suppen. Den Werkk-Burger gibt es – fleischig wie auch vegan – für 12 Franken. Im Gegensatz zum Jugendkulturlokal, das eine klare Zielgruppe hat, haben alle Zutritt zur Beiz – unabhängig vom Alter. «Wir sind eine Beiz und kein Restaurant, deshalb ist auch alles sehr einfach gehalten», sagt Ammann.
Die Wände sind grau, Regale,Tische und Stühle aus Holz. Als Deko steht eine Mate-Flasche, umfunktioniert als Vase mit weissen Blümchen, auf dem Tisch. Aus der Musikanlage an der Decke ertönt leiser Techno. Die Musik, die in der Beiz zu hören ist, stammt immer von Musikern, die demnächst im Werkk auftreten. Vor dem Werkk hält ein Wagen mit der Aufschrift «Kreative Ideen für ihre Wand».
Diese Worte hat sich auch die neue Leitung der Beiz zu Herzen genommen: An den Wänden sind farbenprächtige Kunstwerke ausgestellt. Die Bilder stammen von vier jungen Künstlern aus der Region: Defaced, Yanick Goetzinger, Manu und dubplexclone. Für voraussichtlich zwei Monate kann man ihre Werke während einer Portion Pommes betrachten. Der Betrieb der Beiz soll selbstdeckend sein. Ein allfälliger Gewinn wird in das Kulturangebot investiert.
2015 zog das Badener Jugendkulturlokal Merkker in die alte Schmiede auf dem ABB-Areal. Mit dem Umzug änderte sich auch der Name: von Merkker zu Werkk. Das Werkk bietet für 16 bis 25-Jährige ein reichhaltig kulturelles Angebot. Konzerte und Partys, Lesungen und Theateraufführungen – das alles ist Programm im Werkk. Über Mittag von 11.30 bis 13 Uhr lädt die industriell angehauchte Beiz im oberen Stock zu einer warmen Mahlzeit ein.