Killwangen
Die ganze Planung des Schulhauses in Killwangen beginnt von vorne

Killwangen benötigt ein Schulhaus, diese Erkenntnis ist unbestritten. Welches Raumprogramm darin realisiert werden kann und ob sich die Vorstellungen überhaupt finanzieren lassen, sind noch offene Fragen.

Dieter Minder
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Um Antworten darauf zu erhalten, hat der Gemeinderat eine neue Strategie gewählt.

Wie er vorgehen wird, welche Schritte nötig sind und wie er die Bevölkerung in das Projekt einbeziehen will, erläuterte er am Informationsabend. Rund 60 Frauen und Männer waren dazu ins Mehrzweckgebäude gekommen. Als Fachmann hat der Gemeinderat den Wettinger Architekten William Steinmann zugezogen. Dieser präsentierte der Versammlung einen umfassenden Fahrplan. «Dieses Vorgehen gefällt mir», kommentierte ein Versammlungsteilnehmer die Präsentation.

Gebaut wird, was nötig ist

«Ich habe mir das Ziel gesetzt, eine finanziell, funktionell sowie architektonisch optimale und zukunftsgerichtete Lösung zu erreichen», sagte Steinmann. Und als weiteren Eckpunkt seiner Überlegungen betonte er: «Es wird kein Raum gebaut, der nicht voll genutzt wird.» Ende Februar erwartet der Gemeinderat von der Schulpflege und der Schule das Raumprogramm.

Wie wichtig dies ist, unterstrich Steinmann: «Das Raumprogramm beeinflusst zu einem grossen Teil die Gesamtkosten.» Diese müssten mit den Finanzen der Gemeinde in Übereinklang gebracht werden. «Im Idealfall sind sie deckungsgleich.» Ist dies nicht der Fall, muss entweder das Raumprogramm reduziert oder die finanziellen Möglichkeiten erhöht werden.

Jury soll Vorschläge beurteilen

Um Vorschläge zu erhalten, schlägt Steinmann vor, vier bis fünf Architekten einen Studienauftrag zu erteilen. Eine Jury soll die Ergebnisse bewerten. Dieses Vorgehen würde für die Gemeinde am wenigsten Kosten verursachen. Darauf aufbauend stellte Steinmann einen Zeitplan vor. Danach könnte das Schulhaus im Sommer 2015 bezugsbereit sein.

Schon im Juni müsste die Gemeindeversammlung den Kredit für den Studienauftrag bewilligen. Die Jurierung könnte Ende 2012 durchgeführt werden, und im November 2013 könnte die Gemeindeversammlung über den Baukredit entscheiden. Sollte das Schulhaus bis zur Einführung von 6/3, also 6 Jahren Primarschule nicht fertig sein, werden der Gemeinde Räume fehlen. «In diesem Falle müssten wir über die Gemeindegrenzen hinaus verhandeln», sagte Greber.

Wohin mit dem Kindergarten?

Teil des beerdigten Projektes war ein Doppelkindergarten. Dieser könnte allenfalls im alten Schulhaus und im Werkgebäude untergebracht werden. «Wir haben Architekt Steinmann den Auftrag für eine Studie erteilt», sagte Greber. Nach rund einer Stunde stellten die Besucher keine Fragen mehr. Greber konnte die Versammlung schliessen und stellte vor der Gemeindeversammlung weitere Informationen in Aussicht.