Die Theatergruppe der Kantonsschule Baden führt das Theaterstück «Hexenjagd» auf. 25 Theaterbegeisterte entführen das Publikum in eine Welt voller Intrigen und Machtgier.
Das Haar schimmert rot im Sonnenlicht, die Haut ist makellos und das Gesicht ebenmässig – sie ist schön, fast zu schön. Eine Hexe soll sie sein, die das Korn verderben lässt, Männer verführt und mit dem Teufel einen Pakt schliesst.
Was einst als Hexe galt und wie sie verfolgt wurde, zeigt die Theatergruppe der Kanti Baden im Theaterstück «Hexenjagd» von Arthur Miller. Am kommenden Freitag verwandelt sich die Aula der Kantonsschule in ein puritanisches Dorf in den USA des 17. Jahrhunderts.
Täglicher Kirchgang und ein einfaches Leben ist in der evangelikalen Gemeinschaft des kleinen Städtchens Salem Alltag. In der englischen Kolonie herrscht eine gottesfürchtige Ordnung, statt Tanz und Völlerei gibt es Gebet und Bescheidenheit.
Doch eines Tages verbreitet sich das Gerücht, dass Hexen unter den Dorfbewohnern weilen. Aus Boston reist ein Richter an, der diesem übernatürlichen Treiben ein Ende setzen soll. Nach und nach werden Leute angeklagt und verhaftet.
So kommt es, dass auch die Frau des Bauern John Proctor der Hexerei bezichtigt wird. Hauptzeugin ist die junge und schöne Abigail. Diese arbeitete einst als Magd für Proctor und hatte mit dem Bauern ein Verhältnis.
«Das Stück Hexenjagd basiert auf wahren Begebenheiten», sagt Rolf Kuhn, Englischlehrer und Regieleiter. Für rund zwei Stunden entführen 25 junge Theaterbegeisterte das Publikum in eine Welt voller Intrigen und Machtgier.
In vier Akten wird das Stück aufgeführt. Dabei helfen neun Lehrer hinter den Kulissen mit. Zusätzlich unterstützt ein Gitarrenquartett das Stück. Geprobt wird ausserhalb der Schulzeit und an Wochenenden. Mit einer Ausschreibung wurde nach freiwilligen Schauspielern gesucht.
«Man kann über sich hinaus wachsen, indem man eine andere Rolle einnimmt», sagt Caroline Guzman Tacla, die einer der Hauptrollen spielt. Wie beliebt das Theater ist, zeigt sich an den vielen Anmeldungen. «Wir mussten zusätzliche Szenen schreiben zwischen den Akten, damit alle Schüler eine Rolle haben», sagt Kuhn.
Authentische Kostüme und Perücken hat die Theatergruppe teils selbst organisiert und auch genäht, einige Perücken stammen aus dem Schauspielhaus Zürich. Einzig der Text muss bis zur Premiere noch geübt werden, wenn es heisst Bühne frei für die jungen Schauspieler.
Aufführung «Hexenjagd»: Freitag, 20. März, 20 Uhr, Samstag, 21. März, 20 Uhr, Sonntag, 22. März, 17 Uhr, Freitag, 27. März, 20 Uhr, Samstag, 28. März, 20 Uhr, Sonntag, 29. März, 17 Uhr.