Baden
Die Guggen liessen die Mauern von Carneval-City erzittern

Über zwei Dutzend Guggen besorgten einem grossen Publikum eine herrlich schräge und schaurig laute Guggen-Nacht – die 29. war es.

Roman Huber
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Schnüffler-Clique aus Wettingen in der Badener Innenstadt
13 Bilder
Rohrdorfer Chessler in Aktion
Stelldichein der Häxeschränzer aus Gebenstorf an der Gugge-Nacht in Baden
Wettinger Schnüffler-Clique in voller Blasaktion
Die Bloser Clique feiert ihr 60-Jahr-Jubiläum in neuer Frische
Die Dättschwiler05 spielen am Löwenplatz auf
Die Finkechlopfer aus Nussbaumen bei ihrem Konzert im Pavillon auf dem Cordulaplatz
Badener «Gugge-Nacht»
Auch die Trombongos aus Windisch sind an der Badener Guggen Nacht immer dabei
Die Kappi-Clique aus Baden auf dem Cordulaplatz
34-er-Höckler aus Ennetbaden trumpfen gross und laut auf
Rohrdorfer Chessler auf dem Cordulaplatz an der Guggen-Nacht
Räbeschläcker bringen Top-Guggen-Sound aus Wettingen an die Badener Guggen-Nacht

Schnüffler-Clique aus Wettingen in der Badener Innenstadt

AZ

Früher hiess sie Bööggen-Nacht. Doch weil es inzwischen mehr Guggen und weniger Bööggen hat, heisst sie seit einigen Jahren Guggen-Nacht. An Charme und Intensität hat sie kaum eingebüsst. Auf fünf Bühnen traten über 24 Gruppen in einem generalstabsmässig zusammengestellten Fahrplan auf – und waren beinahe so pünktlich wie die SBB.

Publikum liess sich mitreissen

Dass Guggenmusik heute nicht einfach schräg ist, bewiesen unter anderem die Wasserschlossfäger und die Räbeschläcker mit anspruchsvollen Arrangements und rhythmisch schwierigen Stücken. Allgemein präsentierten die Guggen viele zeitgenössische Hits und begeisterten damit auch das erstaunlich zahlreiche junge Publikum.

Die Vereinigten Fasnachts-Gruppen Baden durfte bei der Organisation ihres Grossanlass auf die traditionellen Gruppen zählen, die das Treiben mit ihren Ständen und Wagen belebten und zum Einkehren luden. So sind die Barwagen der Schlümpfe oder von Salz & Pfäffer auf dem Cordulaplatz, der Kappi-Clique, Kumetbach Sürpfler, Finkechlopfer auf dem Theaterplatz oder der Chaos-Clique mit Alpestübli auf dem Bahnhofplatz als Treffpunkte auch für Heimwehfasnächtler nicht wegzudenken.

Mit fasnächtlichem Outfit oder in närrischer Mission waren indes wenig Leute unterwegs. Das dürfte zweifellos auf die Skiferien zurückzuführen sein, denn wettermässig kamen die Fasnächtler bis weit in die Nacht hinein sehr gut weg. Vom Narrentreiben nicht abzubringen ist indes die Gruppe Flexibell, bei der man eine Beichte abzulegen hatte. Wenn dann die Kälte doch zu sehr durch die Knochen ging, lockten die fasnächtlich hergerichteten Bars in der Innenstadt, wo die Fasnachts-Disco für Betrieb sorgte. Zum zweiten Mal lud die Spanischbrödlizunft in den Cave du Luc im Bernerhaus. Das dürfte gewiss der Geheimtipp für die Badener Fasnacht 2013 sein. – Weitere Berichte über das Fasnachtstreiben in den Regionen auf den hinteren Seiten.