Mitglieder des Einwohnerrates fordern den Stadtrat mit einem Postulat auf eine siedlungsorientierte Umgestaltung der Haselstrasse in Baden zu überprüfen. Sie wünschen sich einien attraktiven und verbindenden Strassenraum.
Seit die Schiefe Brücke für den motorisierten Individualverkehr geschlossen ist, hat die Haselstrasse eine andere Funktion erhalten. Sie sollte die Innenstadt mit dem neu gewachsenen Arbeits- und Wohnquartier Baden Nord sowie mit dem Bäderquartier verbinden.
Laut Karin Bächli und Jürg Caflisch (beide SP) hat die Haselstrasse stattdessen eine trennende Wirkung. Das gelte auch für die wenigen Querungsmöglichkeiten der Fussgänger, führen die Postulanten ins Feld.
Neue Interpretation notwendig
Bächli und Caflisch fordern den Stadtrat dazu auf, eine «siedlungsorientierte Umgestaltung» der Haselstrasse zu prüfen. Eine solche dränge sich geradezu auf, wenn der Brown- Boveri-Platz neu gestaltet werde. Bei der Planung soll auch der Zugang ins Gebiet Baden Nord besser gestaltet werden. Darum gehe es dort vor allem darum, eine gute Verbindung für Fussgänger und Velofahrer zum Bahnhof zu schaffen.
«In diesem Kontext ist es umso wichtiger, dass die Gestaltung der Haselstrasse auf ihrer gesamten Länge neu gedacht und interpretiert wird», argumentieren die beiden Einwohnerratsmitglieder, die selber im nahe gelegenen Martinsbergquartier zu Hause sind.
Konfliktfreies Nebeneinander
Bächli und Caflisch schlagen eine Gestaltung vor, «die ein Nebeneinander von unterschiedlichen Verkehrsmitteln und Verkehrsteilnehmenden möglichst konfliktfrei ermöglicht». «Die Grundphilosophie für den Planungsprozess soll Koexistenz statt Dominanz lauten», erklären die Postulanten.
Der Strassenraum soll «verbindend, attraktiv, sicher und siedlungsorientiert gestaltet werden und nicht mehr trennend wirken. Dazu soll auf der Haselstrasse Tempo 30 eingeführt werden. Die Beiden sind überzeugt, dass damit auch die Situation für die Ladenlokale attraktiver würde.
Knoten speziell beachten
Speziell soll man auch den Knoten Hasel-/Park- und Bahnhofstrasse beachten. Die Verbindungen seien so zu gestalten, dass der öffentliche Verkehr an diesem Knoten möglichst schnell abgewickelt werden könne. Dies müsste wohl auch beim Knoten Güter-/Haselstrasse das Ziel sein.