Isabelle Küng feiert mit ihrem Solokabarett «Octo-Pussy» auf der Bühne Heimat in Ehrendingen Premiere.
Wo ist Shakespeare? Und was ist mit diesen nervenaufreibenden Musikern, Theaterkritikern und sonstigem Personal los? Mit diesen Fragen muss sich die Protagonistin des neuesten Stücks «Octo-Pussy» von Isabelle Küng herumschlagen. Die dritte Ei- genproduktion der 43-jährigen Badenerin feiert nächste Woche Premiere auf der Heimat-Bühne in Ehrendingen. Das Kabarettsolo, in dem Küng alle Rollen übernimmt, entstand in Zusammenarbeit mit Menf Rhyner, dem Theaterleiter der Bühne Heimat, der sich um Text und Regie kümmerte. Untermalt wird das Stück mit Musik von Rolf Mosele, Lorenz Hunziker und David Jegge.
Die Hauptfigur Sandra Gähwiler ist Programmleiterin eines Mehrspartentheaters. Sie ist eine Frau mit tausend Herzen und tausend Armen, die überall versucht, ihr Bestes zu geben. Daher auch ihr Übername «Octo-Pussy». Wegen Sparmassnahmen ist sie für die Koordination im ganzen Haus allein verantwortlich. Ein grosser Stress, denn mit William Shakespeare höchstpersönlich in der Hauptrolle steht eine Premiere an, die dem Theater endlich wieder einmal volle Ränge bescheren soll. Doch Shakespeare ist unauffindbar. Und das soll nicht das einzige Problem bleiben: Jemand hat den «Tag des offenen Theaters» zur gleichen Zeit angesetzt wie die Premiere des Stücks. Die Situation spitzt sich immer mehr zu, je näher der Vorstellungsbeginn rückt.
Schon früher hat Isabelle Küng zusammen mit Menf Rhyner Projekte verwirklicht. So spielte Küng beispielsweise bereits im Stück «Heimatzähni!», das Menf Rhyner geschrieben hat, den Shakespeare. «Das Publikum war von der Rolle begeistert» sagt Küng. Da die Shakespeare-Rolle so gutes Feedback erhielt, wollten Isabelle Küng und Menf Rhyner für ihr nächstes Projekt allein für diese Figur ein Stück auf die Bühne bringen. «Durch meine Spielfreude und Vielseitigkeit als Schauspielerin formten wir jedoch immer mehr neue Figuren und fügten nach und nach ein Ensemble zusammen, das komplett nur von mir gestemmt wird», sagt Küng.
Vor einem Jahr haben Isabelle Küng und Menf Rhyner mit den Vorbereitungen für das Stück begonnen. Eigentlich wäre die Premiere am 27.März gewesen, aber aufgrund der Coronapandemie mussten sie die Uraufführung verschieben. Diese Woche findet auf der Bühne Heimat nun die erste Aufführung von «Octo-Pussy» statt. Weitere Vorstellungen folgen in «feinen Häppchen», sagt Isabelle Küng. Drei Aufführungen finden im September statt, drei Anfang Dezember und nochmals drei Ende Januar. Coronabedingt besteht im Theater Maskenpflicht.
«Octo-Pussy» Premiere, Freitag, 25. September, 20.30 Uhr, Bühne Heimat in Ehrendingen.