Erst 2019 findet die Herbstmesse wieder statt. Sie soll einen neuen Anstrich bekommen, doch das ist nicht der einzige Grund.
Das 1974 in Betrieb genommene Sport- und Erholungszentrum Tägerhard, kurz Tägi muss dringend erneuert werden. Obwohl die Renovationsarbeiten erst im Frühling 2018, gleich nach der grossen Fachmesse «Bauen und Wohnen», starten, fällt die Herbstmesse bereits in diesem Jahr weg. Erst 2019 wird es dann die nächste Herbstmesse geben. Man wolle die Gelegenheit bereits in diesem Jahr nutzen, um die Messe attraktiver zu machen.
Zwar stünden auch während der Umbauphase 2018 die Sporthallen zur Verfügung, doch das reicht für die Herbstmesse nicht aus: «Für so eine Veranstaltung braucht es ein gewisses Minimum an Räumlichkeiten», sagt Messeleiter André Biland von ZT Fachmessen. Damit sich der Aufwand lohne, müssen auch mindestens 150 Aussteller vor Ort sein. Wieso wird die Messe dann nicht an einem anderen Ort durchgeführt?
«Diese Frage stellt sich für uns nicht», sagt Biland. Man wolle dem Tägi treu bleiben. Auch wäre es ein zu grosser organisatorischer Aufwand eine Messe an einem anderen Ort durchzuführen.
Untätig bleibt die Messeleitung aber in den zwei Jahren nicht: «Wir werden unser Konzept anpassen», so Biland. Zwar sei die Herbstmesse stets gut besucht worden, doch es gebe noch Verbesserungsmöglichkeiten. «Wir machen eine Art Feintuning.» So stehe die Idee im Raum, die Messe von vier auf drei Tage zu kürzen. «Das Wochenende ist immer gut besucht worden, doch die Erfahrung zeigt, am Donnerstag harzte es jeweils mit den Besucherzahlen», erklärt Biland. Dies liege sicherlich daran, dass die meisten Leute dann noch arbeiten.
Damit an den Wochenenden weiterhin so viele Besucher auftauchen, soll die Messe bis 2019 schöner gestaltet werden. «Wir erhoffen uns, dass durch den Umbau des Tägi bessere und aufgewertete Räumlichkeiten mit mehr Ambiente entstehen, dass die Herbstmesse noch attraktiver wird.»
Auch kann die Messeleitung sich in den zwei Jahren überlegen, wie man mehr Aussteller motivieren kann. Denn: «Wir mussten stets viele Gewerbler überzeugen, einen Stand an der Messe zu eröffnen», sagt Biland. Deshalb sei es wichtig, den Detailhandel im Auge zu behalten: Geht es diesem schlecht, ist es schwierig Standbetreiber für die Messe zu gewinnen. Biland: «Das Gewerbe will dann sparen, auch wenn es eigentlich von Vorteil wäre, sich an einer Messe zu präsentieren und seine Produkte vorzustellen.»