In der Wirtschaftswoche lernten Informatikschüler der Kanti Baden, wie sie Entscheidungen für ihre eigene fiktive Firma treffen müssen.
Wirtschaften, analysieren, diskutieren und Kompromisse eingehen. Dies sind die Säulen, auf denen ein Unternehmen steht. Unter dem Patronat der Aargauischen Industrie- und Handelskammer erlebten die Informatikmittelschülerinnen und -schüler der Kanti Baden eine spannende Wirtschaftswoche. Im Rahmen dieser Woche treffen die Schülerinnen und Schüler mithilfe eines Unternehmungsspiels konkrete Entscheidungen aus verschiedenen Führungsbereichern einer Unternehmung.
In der Wirtschaftswoche hatten die Schüler Zeit, sich mit einigen Schwerpunkten aus der Unternehmerbranche auseinanderzusetzen. Zuerst wurden die wichtigsten Führungspositionen wie CEO, CFO oder CMO definiert. Danach wurde die Klasse auf vier verschiedene fiktive Unternehmen aufgeteilt.
Am ersten Tag hatten die Informatikschüler die Möglichkeit, das Produkt, welches vier Unternehmen in den folgenden Tagen verkaufen würden, auszuwählen. Nach einigem Hin und Her einigten sie sich auf das Produkt «Drohnen». Ein Produkt, das die Schüler aufgrund ihrer Informatikausbildung interessierte und sie als wichtiges Gut für die Zukunft einschätzten.
Nach verschiedenen Theorieblöcken über das Verhalten von Mitarbeitenden, Werbung und Preisstrategie haben sich die Schüler dann den wichtigen Aufgaben innerhalb des Unternehmens gewidmet. Zu Beginn hatten sie sich auf einige wenige Punkte beschränkt, über die folgenden Tage mussten sie vermehrt wegweisende Entscheidungen treffen: von Werbung, Mitarbeiterunterstützung über Verkaufs- und Preisstrategie und Maschinenankauf bis zur Entlassung von Mitarbeitenden in schwierigen Zeiten.
Mitte Woche hatten die Schüler die Möglichkeit, an einer Führung der Rapid Technic AG in Killwangen teilzunehmen. Die Rapid ist ein Unternehmen , das sich auf den Verkauf von einachsigen Maschinen spezialisiert hat. Interessant war dieser Ausflug für die Schüler vor allem, weil die Grösse der Rapid in etwa der Grösse der fiktiven Unternehmen entsprach. Folglich konnten die Schüler sehr viel für die kommenden Geschäftstage mitnehmen und mit neuem Wissen bessere Entscheidungen treffen.
Jede der fiktiven Firmen hatte ihre guten und schlechten Geschäftsjahre, was zu einem starken Gruppengefühl geführt hat, da die Entscheidungsträger in den schwierigen Zeiten zusammenhalten mussten. Den Abschluss der Wirtschaftswoche bildete die Generalversammlung, an welcher den Aktionären die Zahlen der simulierten letzten fünf Geschäftsjahre präsentiert wurden. Der anschliessende Apéro bot Gelegenheit zum Erfahrungsaustausch mit den Investoren.
Ein eindeutiger Gewinner im Unternehmungsspiel konnte nicht festgestellt werden, da jedes Unternehmen eine andere Verkaufs- und Marktstrategie verfolgte. Letztendlich konnten die Schüler alle einen Sieg in einer der Unterkategorien davontragen: Ob ökologisches Bewusstsein, Marktanteil, Umsatz oder Reingewinn – jedes Unternehmen hatte seine eigenen Stärken. (AZ)