Das Baumrondell auf dem Schlossbergplatz wird wieder bepflanzt. Damit startet das Projekt «Natur trifft Stadt» nach der Winterpause ins Jahr 2016. Das ist der dritte Versuch einer Unterpflanzung an dieser Stelle.
Die Stadt Baden soll grüner werden. Das hat sich das Projekt «Natur trifft Stadt» zum Ziel gesetzt. Unter dem Motto «Keine Fläche ist zu klein, um reich zu sein» werden sowohl private als auch öffentliche Grünflachen in ganz Baden aufgewertet. Der Auftakt für die diesjährige Projektsaison bildete die Bepflanzung des Baumrondells auf dem Schlossbergplatz. Dieser über Mittag beliebte Treffpunkt hat das Projekt schon öfters ins Stocken gebracht: Das ist der dritte Versuch einer Unterpflanzung – und es wird aus finanziellen Gründen auch der Letzte sein. Das Rondell wieder ergrünen zu lassen kostet rund 2300 Franken. Trotzdem gibt Projektleiterin Barbara Finkenbrink nicht auf: «Wir haben diesmal bei der Bepflanzung ein durchstrukturiertes Schema gewählt. So werden die Pflanzen zur Mitte hin immer höher und blühen von Frühling bis Herbst.» Dadurch hofft sie den Menschen die Bedeutung der Natur und der Insekten wieder näherzubringen.
Doch weist das Rondell so einige Tücken auf. Dies sagt auch Georg Schoop, Leiter der Stadtökologie und Stadtoberförster: «Diese Fläche ist sowohl extremen Klimabedingungen wie auch extremen Lebensbedingungen ausgesetzt.» Eine weitere Belastung stelle der hohe Besucherdruck dar. Grosse Bedeutung hat das Projekt auch für Stadtammann Geri Müller: «Die Menschen sollen wieder lernen, Respekt vor der Natur zu haben. In Baden gehören Natur und Kultur zusammen.» Die Grünflächen brächten Leben in die sonst sehr steinorientierte Stadt, sagt Müller. Zudem sei die Natur ein wichtiger Faktor zur Klimaregulierung.
Im Moment sieht man allerdings kaum etwas von den Sträuchern und Blumen, die das Rondell zukünftig zieren sollen, sind doch alles noch kleine Setzlinge. Doch werden schon im Frühling die ersten Tulpen erblühen. Bis alle Pflanzen richtig gewachsen sind, wird es aber noch gut zwei Jahre dauern. Barbara Finkenbrink hält an ihrem Traum fest: «Ich hoffe, dass wir mit dieser Aktion den Mittag für die Menschen und die Biene versüssen können.»