Mit einem Parcours konnten die Besucherinnen und Besucher am Klosterfest das Gelände erkunden. Dabei wurde nicht nur Vergangenes, sondern auch Zukünftiges thematisiert.
«Es hat eine Höhle und darin ist ein Schatz versteckt», sagt Thomas Renold, Leiter Dienste der Kantonsschule Wettingen. Er gibt einem Kind einen Übersichtsplan und fügt an: «Den kannst du jetzt suchen.»
Es ist nicht die einzige Aufgabe, die am Pfingstmontag am Klosterfest in Wettingen gelöst werden musste. Anstatt klassische Führungen anzubieten, hatten die Organisatoren 13 Posten auf dem Garten- und Klosterareal verteilt. Selbstständig konnten die Besucher das Gelände erkunden und trafen immer wieder auf Mitglieder von Mittelaltervereinen. André Schnellmann alias Hubi hat zum Beispiel eine Tierhaut in einen Holzrahmen gespannt, den er zu Pergament verarbeitet. Bei ihm müssen die Besucher herausfinden, welche Tierhäute im Mittelalter dafür verwendet wurden.
Klimawandel wird untersucht
Doch nicht nur Vergangenes, sondern auch Zukünftiges wird auf dem Rundgang thematisiert. Im Rahmen eines ETH-Projekts untersuchen Kantonsschüler in zwei Treibhäusern die Auswirkungen des Klimawandels und erhöhter Temperatur. «Das Gras hier ist bereits ziemlich dörr», sagt Kantonsschullehrerin Saskia Demir und zeigt auf einen Topf. «Ich sehe ganz viele kleine Punkte», sagt die neunjährige Sophie, die sich im Treibhaus ein Pflanzenblatt unter dem Mikroskop anschaut und staunt.
«Die neue Art, das Kloster auf diesem Erlebnisparcours kennenzulernen, hat sich bewährt», zieht Renold positive Bilanz. Er hat den alljährlich stattfindenden Anlass zusammen mit der Klostergärtnerei, Baer-events und dem Quartierverein Wettingen-Kloster organisiert. Letzterer führte im Klostergarten eine Festbeiz.