Wettingen
Die Piraten erobern das Puppentheater

Das Figurentheater im Gluri-Suter-Huus startet dieses Wochenende in die neue Saison. Neonazis gibts für Erwachsene, Piratenschweine für Kinder. Auch ein eigenes Stück des Figurentheaters feiert dieses Jahr Premiere.

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figurentheater

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Chris Iseli

Wenn Neonazi, Kleinkrimineller und Alkoholiker aufeinandertreffen, kommt das Resozialisierungs-Paradies ins Wanken. Die bitterböse Tragikomödie «Jenseits von Gut und Böse» aus Bern eröffnet am 19. Oktober die Saison des Figurentheaters Wettingen - das Stück ist für Erwachsene.

Frau Meier, die Amsel fliegt davon

Doch auch für die ganze Familie werden Theaterstücke angeboten. Die Geschichte in «Frau Meier, die Amsel» handelt von der ängstlichen Frau Meier, die eine kleine Amsel pflegt, die aus dem Nest gefallen ist. Plötzlich kann Frau Meier fliegen und sie fliegt all ihren Sorgen davon.

Auch ein eigenes Stück des Figurentheaters feiert dieses Jahr Premiere: «Das Piratenschwein». Der Wettinger Sven Mathiasen von der Theaterleitung hat zusammen mit dem Regisseur Josef Faller das Stück einstudiert. Im «Piratenschwein» finden der dicke Sven und sein Schiffsjunge Pit das kleine Ferkel Jule, das Schätze erschnuppern kann. Doch die Fähigkeiten von Jule bleiben nicht lange geheim und schon bald wird sie entführt. «Gespielt wird mit kleinen Flachfiguren, die mit einer Live-Videokamera auf eine Leinwand übertragen werden. Das gibt einen trickfilm-ähnlichen Effekt», erklärt Sven Mathiasen.

«Dieser Mix aus Figuren und moderner Technik ist der neue Trend im Figurentheater», sagt Werner Hartmann, der neue Präsident des Vereins Figurentheater Wettingen. Im Sommer übernahm er das Amt von Karl Meier. Zuvor war er zwei Jahre lang im Vorstand des Figurentheaters.

Bastel-Workshop für Kinder

Nebst Theaterstücken bietet das Figurentheater in Wettingen einen Bastel-Workshop für Kinder an. Kinder ab 5 Jahren basteln dabei einen Tag lang Figuren aus Recyclingmaterial. Danach zeigen sie ein Stück mit den eigenen Figuren.

Für die Erwachsenen gibt es in diesem Jahr auch etwas Neues: Das Theaterdinner «54.30». «Es verbindet Essen und Kunst und soll mehr Leute ins Theater locken», sagt Hartmann.