An der Gemeindeversammlung gab das Traktandum «Verschiedenes» am meisten zu reden: Die Post und das Schulleiterpensum standen zur Debatte.
72 von 1283 Stimmbürgern nahmen am Montagabend an der Gemeindeversammlung teil. Die traktandierten Kreditabrechnungen für den Ausbau der Wasserversorgung zum Netzverbund mit Wohlenschwil und jene für den Beitrag an die Lärmschutzmassnahmen entlang der Kantonsstrasse wurden mit grosser Mehrheit genehmigt. Ebenso hiessen die Anwesenden die Rechnung und den Rechenschaftsbericht 2015 gut. Erstere gar einstimmig.
Für die Gemeinde das wohl wichtigste Traktandum war die Teiländerung des Bauzonenplans «Dorfplatz». Damit der künftige Vorplatz der Doppelturnhalle und zu einem späteren Zeitpunkt der Bau des neugestalteten Dorfplatzes in Angriff genommen werden können, haben die Stimmberechtigten der Teiländerung zugestimmt. Damit kommt die Fläche des künftigen Dorfplatzes vollständig in die Zone für öffentliche Anlagen zu liegen.
An der Versammlung orientierte Gemeindeammann Daniel Pfyl (SVP) ausserdem darüber, dass die Post ihre Poststelle in Mägenwil schliessen will und derzeit mit der Volg-Filiale über eine kombinierte Lösung verhandelt. Konkret: Die Post soll in absehbarer Zeit als Post-Agentur beim Volg einziehen. Der Volg hat bereits zugestimmt. Dass die Post-Filiale schliesst, fanden die Versammelten zwar schade, konnten den Entscheid aber verstehen. Eine Frau, die im Wohlenschwiler Volg mit der integrierten Post arbeitet, sagte, die Kunden seien zufrieden mit dieser Lösung. «In Mägenwil wären die längeren Öffnungszeiten des Volgs sicher ein Vorteil», sagt Pfyl gegenüber dem «Badener Tagblatt». Die Filiale ist montags bis samstags von 7 bis 20 Uhr geöffnet. Ammann Pfyl: «Wir werden Ende Juni gemeinsam mit der Post genauer informieren und über weitere Möglichkeiten zur Zukunft unserer Poststelle diskutieren.»
Zum Schluss stellte die Schulpflege einen Überweisungsantrag für die Einführung einer temporären Erhöhung des Schulleiter-Pensums von 70 auf 100 Prozent während zweier Jahre. Die Kosten sollen durch die Gemeinde getragen werden. Die Pensenerhöhung sollte dazu dienen, dass Schulleiter Fabian Stebler Pendenzen abarbeiten kann, die wegen mehrerer Schulleiterwechsel in den letzten Jahren liegengeblieben sind. Pfyl sagt auf Anfrage, «der Gemeinderat ist der Ansicht, dass die Finanzierung Sache des Kantons sein sollte, da Pensum und Entlöhnung der Schulleitung über ihn läuft.» Die Gemeinde gebe heute schon 52 von 100 Franken für die Bildung aus. «Die 30 Prozent für den Schulleiter würden gemäss dem Antrag der Schulpflege die Gemeinde zusätzlich 40 000 Franken im Jahr kosten.» Die Stimmberechtigten werden das Stellenpensum des Schulleiters an der Wintergmeind abschliessend entscheiden müssen.