Freiwillige haben auf der Schlossruine über 1500 Kerzen aufgestellt. Bei der Aktion wurde auch Geld für einen guten Zweck gesammelt.
Mit einem regelrechten Lichterfest feierte Baden den Weihnachtsabend: Auf den Mauern und auf den Treppenstufen der Schlossruine Stein stand alle paar Zentimeter ein leuchtendes Kerzchen, sorgfältig von mehreren Helferinnen und Helfern aufgestellt und angezündet. Die Kerzenaktion ist ein Brauch, der vor rund 40 Jahren von der ehemaligen Fasnachtsclique Harle-kin initiiert wurde und seit 21 Jahren von Freiwilligen weitergeführt wird.
Weit über hundert Personen hatten sich auf der Ruine versammelt, als um 18 Uhr die grossen Scheinwerfer für rund zwei Stunden abgestellt wurden und die über 1500 Kerzchen für ein kleines Lichtermeer über der Stadt sorgten. Die Anwesenden genossen die Aussicht mit einem Glühwein, einem Punch oder einer warmen Suppe, die kostenlos verteilt wurden. Musiker Steffen Röhrig-Friedli spielte Weihnachtslieder auf der Trompete, während man sich vor einem kleinen Feuer aufwärmen konnte.
Für einmal standen auch der Turm und die kleine Kapelle der Ruine zur Besichtigung offen. Entdeckungsfreudige durften die enge Spindeltreppe bis zum Mast mit der Badener Flagge hinaufsteigen und hatten von dort aus einen seltenen Ausblick auf die Umgebung. Währenddessen las Helga Starcevic in der Kapelle ihre «Literarische Miniaturen» vor.
Die Kerzenaktion wird von Freiwilligen geführt und aufrechterhalten, die Stadt übernimmt die Material- und Verpflegungskosten. Jeweils werden auch Spenden für einen guten Zweck gesammelt. Dieses Jahr gehen die Einnahmen an die Swiss Siduli School in Nepal.