Trotz hartem Wettbewerb agiert die Weinbaugenossenschaft erfolgreich, wie die Mitglieder des Handels- undGewerbevereins erfuhren. Entgegen dem Schweizer Trend konnten die Wettinger ihren Absatz klar steigern.
«In diesem Jahr wollen wir das Verkaufslokal attraktiver gestalteten», kündigte Roland Michel, Präsident der Weinbaugenossenschaft Wettingen, an. Er sprach vor rund 80 Mitgliedern des Handels- und Gewerbevereins Wettingen (HGV), die sich zum Neujahrsempfang im Weinkeller an der Rebbergstrasse eingefunden hatten.
Dort betreut Kellermeister Meinrad Steimer den Wein der Weinbaugenossenschaft und seinen eigenen. «2012 war ein hervorragendes Weinjahr», sagte Michel. Eine Folge davon: Die Genossenschaft konnte ihren Absatz um rund zehn Prozent steigern. Michel sagte: «Der Wettbewerb ist hart, in der Schweiz ist der Weinabsatz um rund 4 Prozent zurückgegangen.»
Die hohe Qualität mussten sich die Wettinger Weinbauern 2012 mit viel Arbeit erkaufen. «Im Juli und August herrschte fast ein tropisches Klima, die Feuchtigkeit war sehr hoch.» Das hatte zur Folge, dass sich der falsche Mehltau stark verbreitete – viele befallene Trauben mussten herausgeschnitten werden. Der Ertrag lag bei 500 Gramm pro Quadratmeter üblich sind um die 800. «Trotzdem erreichte der Blauburgunder 94 Grad Öchsle.»
Das gute Jahr der Wasserschlange
Die Stahltanks und Holzfässer im Keller haben eine Kapazität von 90000 Liter Wein. Momentan lagern darin rund 60000 Liter und zusätzlich rund 40000 Flaschen Wein im Keller. «Der grösste Teil ist Wettinger Wein, aber auch einige Nachbarn vertrauen uns ihre Trauben an, weil sie um unsere Qualität wissen», sagte Michel. Zurzeit reift im Keller wieder ein guter Jahrgang heran. Und dieser dürfte zur weiteren positiven Entwicklung der Genossenschaft beitragen. Denn, so Michel: «2013 ist für die Chinesen das Jahr der Wasserschlange.» Sie gelte als herausragend klug, logisch denkend und kreativ. Doch nur wer eine gut durchdachte Idee habe, entschlossen seinen Weg gehe und sich nicht verzettele, der nutze die Einflüsse des Jahres richtig.
Mehr Schweizer Tugenden
Als Vertreter des HGV-Vorstandes liess Hans Utz die wirtschaftliche Situation in Europa und der Schweiz Revue passieren. Er forderte, dass die Manager wieder vermehrt alte Schweizer Tugenden lebten, wie: «Präzision, Ehrlichkeit und Verlässlichkeit.»