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Corinne Jakob Egger (Initiative 5436), Pascal Pfeffer (SVP) und Barbara Gerster Rytz (CVP) wollen neu in den Gemeinderat. Dem «Badener Tagblatt» verraten sie, was ihre Anliegen für die Gemeinde sind.
In Würenlos gilt es am 24. September einen Gemeinderatssitz neu zu besetzen. Der langjährige Gemeindeammann Hans Ulrich Reber (SVP) tritt zu den Gesamterneuerungswahlen nicht mehr an. Als Ammann kandidiert Vizeammann Anton Möckel (parteilos). Seinen Posten als Vize will Gemeinderat Nico Kunz (FDP) erben. Lukas Wopmann (BDP) und Markus Hügi (FDP) stellen sich zur Wiederwahl.
Nebst den Bisherigen wollen drei Kandidaten frischen Wind in die Exekutive bringen. Die CVP will sich mit der 52-jährigen Barbara Gerster Rytz einen Sitz sichern. Die SVP schickt mit dem 40-jährigen Pascal Pfeffer einen Neuzuzüger ins Rennen, der nicht nur die Gemeinde, sondern auch gleich die Partei gewechselt hat, von der FDP zur SVP.
Die dieses Jahr gegründete überparteiliche Polit-Gruppe Initiative 5436 will mit der 49-jährigen Corinne Jakob Egger einen Sitz erkämpfen. Auch sie ist eine Neuzuzügerin. Corinne Jakob Egger war zuvor in Fisibach im Zurzibiet als Gemeinderätin tätig und leitete das Ressort Gesundheit, Soziales, Feuerwehr und Schwimmbad.
Wir wollten von den drei neuen Kandidaten wissen, wo sie Prioritäten in Würenlos setzen und warum die Wähler sie wählen sollten:
1. Wo soll der Gemeinderat Prioritäten setzen, was soll er anpacken und vorantreiben?
Moderates Wachstum dank nachhaltiger Planung: Chance dazu bietet die aktuelle Revision der allgemeinen Nutzungsplanung. Ziel ist, auch mit der rasanten Entwicklung der Region, die hohe Wohnqualität von Würenlos zu erhalten. Speditive Realisierung des Alterszentrums mit einem attraktiven Angebot: Unsere Seniorinnen und Senioren sollen ihren Lebensabend in unserem Dorf verbringen können.
2. Was liegt Ihnen für Würenlos am Herzen?
Würenlos ist und bleibt eine attraktive, lebendige, lebensfrohe und sichere Gemeinde für alle Generationen und bietet dem Gewerbe ideale Voraussetzungen. Speziell am Herzen liegen mir, nebst nachhaltiger Planung, moderne Rahmenbedingungen für Familien mit einer starken Schule und sichere Wege für Fussgänger und Velofahrer.
3. Würenlos steht unter hohem Spardruck. Braucht es eine Steuererhöhung?
Vorerst Nein: Der Steuerfuss liegt mit 109 Prozent über dem Mittel der Region. Gesunden Finanzen ist mit anhaltendem Kostenbewusstsein Rechnung zu tragen, insbesondere damit wir auch zukünftigen Generationen Gestaltungsmöglichkeiten offenlassen.
4. Warum sollten die Würenloser Sie wählen?
Durch meine langjährige Arbeit in der Finanzkommission kenne ich die Herausforderungen von Würenlos bestens. Mit meiner Familie lebe ich seit 16 Jahren hier und bin in der Gemeinde fest verwurzelt und vernetzt. Als berufstätige Mutter vereint meine Haltung die Optik von Familie, Berufswelt und Gesellschaft, und ich kann die nötige zeitliche Flexibilität und Verfügbarkeit dafür bieten.
1. Wo soll der Gemeinderat Prioritäten setzen, was soll er anpacken und vorantreiben?
Wichtig ist jetzt zu definieren, wie es mit dem Wachstum der Gemeinde weitergeht und wie sich dies mit den Stärken des Dorfes verträgt. Hier werde ich mit meinen Kollegen die Ziele klar erarbeiten und die Bevölkerung transparent informieren. Ein weiteres wichtiges Thema ist das Alterszentrum. Den vielen Worten müssen Taten folgen, damit wir zielführend und effizient zu einer Lösung kommen.
2. Was liegt Ihnen für Würenlos am Herzen?
Mir ist es wichtig, dass in Würenlos die Lebensqualität für alle Einwohner hochgehalten wird. Dazu trägt ein attraktives Zentrum für Alt und Jung bei. Ebenfalls wichtig ist eine qualitativ hochstehende Schule mit ergänzenden Tagesstrukturen. Im Bereich der Schule, aber auch im ganzen Dorf ist mir die Eindämmung des (Schleich-)Verkehrs ein wichtiges Anliegen.
3. Würenlos steht unter hohem Spardruck. Braucht es eine Steuererhöhung?
Meiner Meinung nach braucht es in Würenlos keine Steuererhöhung. Es müssen viel mehr die Schulden im Griff behalten werden, denn diese haben eine alarmierende Grösse erreicht. Jede einzelne Investition muss kritisch hinterfragt werden. Es gibt immer verschiedene Varianten und mit gutem Willen kann immer eine finanziell tragbare Lösung gefunden werden.
4. Warum sollten die Würenloser Sie wählen?
Als ehemalige Gemeinderätin kenne ich das Amt in all seinen Facetten. Ich lebe seit gut einem Jahr in der Gemeinde, bin deshalb unbelastet und sehe neue Lösungsansätze, für die ich mich stark mache. Ich werde die Themen schnell und kompetent angehen, die Entwicklung der Gemeinde auf vielen Ebenen direkt beeinflussen. Ich setzte mich mit Elan dafür ein, dass Würenlos ein lebenswertes Dorf bleibt.
1. Wo soll der Gemeinderat Prioritäten setzen, was soll er anpacken und vorantreiben?
Die Bewohner erzählen mir, dass schon seit 60 Jahren ein Altersheim geplant wird. Dies muss endlich umgesetzt werden. Das zweite, auch damit verbundene Problem sind die Steuereinnahmen, die für ein solches Projekt nicht annähernd genügen. Würenlos hat eine hohe Lebensqualität und einen guten Standort. Damit müssen proaktiv potente Steuerzahler (Firmen und Private) nach Würenlos geholt werden.
2. Was liegt Ihnen für Würenlos am Herzen?
Unser ländlicher Dorfcharakter mit hoher Lebensqualität ist zu erhalten. Dazu gehören auch die Vereine als wichtige Stütze der Gesellschaft und beachtlicher Teil unserer Kultur. Aus monetärer Perspektive sind Baulandreserven zwingend für eine nachhaltige Verbesserung der Steuereinnahmen zu nutzen, damit wir auch weitere Projekte finanzieren können, ohne uns langfristig noch tiefer zu verschulden.
3. Würenlos steht unter hohem Spardruck. Braucht es eine Steuererhöhung?
Die Steuern wurden vor einigen Jahren schon massiv erhöht. Sie liegen im regionalen Vergleich nun über dem Durchschnitt. Eine weitere Erhöhung löst das Problem nicht und verscheucht potenzielle gute Steuerzahler. Vermögende können bekanntlich gut rechnen. Diese werden die Lage rasch erkennen und Würenlos verlassen. Damit würde die Situation mittel- bis langfristig noch viel schlimmer.
4. Warum sollten die Würenloser Sie wählen?
Den Vergleich zu meinen Gegenkandidaten überlasse ich gerne dem Stimmbürger. Konkurrenz ist grundsätzlich gut und wichtig, damit wir unser Tun ständig hinterfragen und Lösungen stetig verbessern. Als Neuling in Würenlos kann ich unvoreingenommen und unbelastet handeln, meine Erfahrung aus dem guten Wachstum in Wallisellen einbringen und hoffentlich viele gute Ideen in Würenlos umsetzen.