Ob Thermalbad, Kurtheater, Sekundarstufenzentrum Burghalde, Post-Areal oder Belvédère: In den nächsten Jahren wird sich das Stadtbild Badens markant ändern – die Neugestaltung des Schulhausplatzes war nur der Anfang.
Die Stadt Baden verändert ihr Gesicht: Nach drei Jahren Bauzeit konnte Mitte August der neu gestaltete Schulhausplatz offiziell eingeweiht werden, die meistbefahrene Kreuzung im Aargau.
Das ist aber nicht das einzige Vorhaben, das der Limmatstadt ein neues Gesicht verleiht: Im Bäderquartier soll bis 2020 das neue Thermalbad des Tessiner Stararchitekten Mario Botta entstehen. Nach mehr als zehn Jahren Planung fiel Mitte April der Spatenstich für das neue Bad, das Ärztehaus und die dazugehörige Rehaklinik. Letztere wird im historischen Verenahof-Geviert mit den alten Badgasthöfen Verenahof, Bären und Ochsen realisiert.
Ein weiteres Grossprojekt befindet sich nur einige hundert Meter entfernt an der Römerstrasse, wo das Kurtheater saniert und erweitert wird. Die Bauarbeiten sollen bis ins Frühjahr 2020 dauern. Das Projekt sieht unter anderem vor, dass das sogenannte Bölsterli-Foyer über dem Eingang an der Parkstrasse erweitert wird. Es werden eine neue Hinterbühne erstellt und der Bühnenturm erneuert. Während der Bauphase läuft der Theaterbetrieb unter dem Motto «Kurtheater Ausser Haus» an verschiedenen Schauplätzen in Baden weiter.
Bauarbeiten sind auch beim Bahnhof im Gange: Bis Ende 2019 soll das Postgebäude und mit ihm das ganze Postareal neu gestaltet sein. Dabei werden die unteren Geschosse erweitert und in eine «Mall», ein Einkaufszentrum, umfunktioniert. Es sind verschiedene Kommerzebenen vorgesehen, die Postauto-Station wird erneuert und im Untergeschoss entstehen neue Autoparkplätze. Für Aufregung sorgte vor kurzem, dass das Wohnhaus an der Haselstrasse neben dem Kulturhaus Royal den Baggern weichen musste – obwohl sich eine Petition für die Erhaltung der Villa Schnebli starkgemacht hatte.
Apropos Bagger: Diese sind auch auf dem Areal des Schulhauses Burghalde im Einsatz. Während die Real-, Sekundar- und Bezirksschule bisher getrennt waren, werden die Standorte bis 2021 im neuen Sekundarstufenzentrum zusammengeführt. Dabei werden zwei neue Schulgebäude realisiert und das alte Bez-Schulhaus renoviert. Bis zum Bezug werden rund 650 Oberstufenschülerinnen und -schüler im Provisorium auf der Ländliwiese unterrichtet. Der grössere Pavillon wird 2021 wieder abgebaut, der kleinere zwischen 2021 und 2023 der Primarschule zur Verfügung stehen – ab 2023 werden die Primarschüler im sanierten Schulhaus Pfaffechappe unterrichtet.
Ein fünftes Grossprojekt entsteht oberhalb der Burghalde auf der vorderen Allmend. Die Überbauung Belvédère beinhaltet sieben Mehrfamilienhäuser mit Zweieinhalb- bis Sechseinhalb-Zimmer-Eigentumswohnungen. Zum Vorhaben gehört auch das kantonal geschützte ehemalige Schützenhaus, das zu vier Wohnungen umgenutzt wird. Ab Januar 2019 ziehen die ersten Bewohner in die Überbauung ein.