Spreitenbach
Dieser «Lindenbaum» wird ein Pflegeheim

Im Jubiläumsjahr eröffnet die Senevita AG ein Pflegeheim in Spreitenbach zwischen der Umwelt-Arena und dem Tivoli.

Dieter Minder
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Das markante ovale Pflegeheim Senevita Lindenbaum ist mit einem Steg (links am Bildrand) ans Wegnetz «Ebene + 1» angeschlossen. DM

Das markante ovale Pflegeheim Senevita Lindenbaum ist mit einem Steg (links am Bildrand) ans Wegnetz «Ebene + 1» angeschlossen. DM

Mit seiner rot-grauen Fassade und dem ovalen Grundriss ist das sieben Etagen hohe Gebäude zwischen Umwelt-Arena und Tivoli nicht unbedingt das, was man sich unter einem Pflegeheim vorstellt. Doch genau als das wird es im Juni eröffnet. «Im neuen Pflegeheim Senevita Lindenbaum entstehen mehrere Pflegewohngruppen mit Pflegeeinerzimmern», sagt Fabienne Engel, Leiterin Marketing der Senevita AG.

Damit werde ein neues Konzept angewandt. «Es wird der erste Betrieb sein, im dem wir ausschliesslich Pflegeplätze anbieten», sagt Engel. In den anderen Häusern werden die Pflegeplätze mit betreutem Wohnen kombiniert, die Bewohner können Dienstleistungen je nach Pflegebedarf nutzen.

Um das Pflegeheim ins Gemeindeleben zu integrieren, ist es an das Wegenetz «Ebene + 1» angeschlossen. Mit diesem fördert die Gemeinde den Fussgängerverkehr. Die Idee ist, dass die Menschen vom Dorf bis zur Limmat gehen können, ohne je eine Strasse betreten zu müssen. Dazu wird zwischen den Gebäuden ein ganzes Netz von Stegen erstellt. Das Pflegeheim Lindenbaum ist an den Steg zwischen Tivoli und Umwelt-Arena angeschlossen,

Spezialisiert auf Alterspflege

Die in Muri bei Bern domizilierte Senevita AG ist spezialisiert auf die Pflege und Betreuung älterer Menschen. «In diesem Jahr kommen neben Spreitenbach noch je ein Haus in Affoltern am Albis und in Basel dazu», sagt Engel. Eigentümerin des Gebäudes in Spreitenbach ist die Personalvorsorgestiftung der Ärzte und Tierärzte der Schweiz (PAT-BVG).

Die Senevita AG wurde vor 25 Jahren in Wabern bei Bern gegründet. 1990 eröffnete sie die erste Seniorenresidenz in Bern. Inzwischen umfasst das Unternehmen 15 Betriebe mit rund 1100 Plätzen. Einer der Betriebe ist das 2008 eröffnete Zentrum Senevita Gais Aarau mit 65 Wohnungen und 20 Pflegezimmern. Im vergangenen Jahr erwirtschaftete die Senevita einen Umsatz von 83 Millionen Franken. Beschäftigt werden rund 900 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Im März 2014 hat die französische Orpea die Senevita AG von der österreichischen Sene Cura übernommen. «Orpea teilt die Philosophie mit Senevita: die individuellen Bedürfnisse und die Lebensqualität der Bewohner stehen im Zentrum», sagt Engel. Die ebenfalls 1989 gegründete Orpea betreibt rund 460 Einrichtungen in Frankreich, Belgien, Italien und Spanien. Es handelt sich um Alterszentren, Rehabilitations- und Psychiatriekliniken. Zwei davon stehen in den Kantonen Genf und Waadt.