Das Kindermuseum hat einen Raum neu eingerichtet. «Raum der Sinne» heisst er und erklärt Gross und Klein, was «sinnvolles» Lernen bedeutet.
Es sind die fünf Sinne, durch die der Mensch sein ganzes Leben hindurch Erfahrungen macht und daraus lernt. Ihnen kommt im ersten Lebensjahrzehnt eine besondere Bedeutung zu. Dort installiert das Kind seine «Apparatur», um die Welt wahrzunehmen, sie zu ordnen, sich in ihr zu bewegen und zu behaupten. «Das Kind schafft sich Grundlagen für sein Weltverständnis, die Sinnesorgane sind seine Fenster zur Welt.
Sie sind die Instrumente der Wahrnehmung. Das Gehirn besorgt ihre Auswertung und ist über Gefühl, Wille, Verstand und Gedächtnis Sitz der Persönlichkeit», erklärt Roger Kaysel vom Schweizer Kindermuseum. «Ein Geruch kann unvermittelt in die Vergangenheit zurückversetzen und man erinnert sich an die Düfte in der Stube der Grossmutter», fügt Kaysel an.
5 Sinne begleiten den Menschen von Kindsbeinen an durch das Leben. Wir riechen, schmecken, tasten, hören und sehen - und das zu jeder Zeit, mit grösster Selbstverständlichkeit und ohne, dass wir die Abläufe hinterfragen. Ohne diese Sinne würde im Leben kein Lernen stattfinden.
Diesem Umstand trägt der «Raum der Sinne» auf gut verständliche Art und Weise Rechnung, indem er Wissenswertes, Erstaunliches und Spannendes über den täglichen Gebrauch der Sinne und deren Auswertung durch das Gehirn erläutert. Der Raum im ersten Stock des Hauses am Ländliweg 7 lädt zum Ausprobieren und Experimentieren ein, dafür musste der Theaterraum der Sonderausstellung ins Obergeschoss weichen.
«Wir haben einerseits das verordnete Lernen, andererseits das ausserschulische. Darum passt das Thema der fünf Sinne passt sehr gut hierhin», sagt Kaysel. Die Sinne ermöglichen es dem Kind, durch seine Erfahrungen und Gefühle wichtige Fertigkeiten für das Leben zu erlernen.
Schweizer Kindermuseum: geöffnet von Di. bis Sa., 14 bis 17 Uhr, So., 10 bis 17 Uhr.