Soulsänger Seven verrät, dass er in jeder Garderobe einen Extrawunsch hat. Nämlich Mangos — seine absoluten Lieblingsfrüchte. Und DJ Bobo erzählt, dass die Backstreet Boys sich bei ihm zu Hause ab und zu ein Fondue einverleiben.
Wenn Gastgeber Phil Dankner zu seiner musikalischen Talkshow «On Air» einlädt, lässt sich die Schweizer Showprominenz gerne bitten. Kurt Aeschbacher, Bligg, Baschi, Pepe Lienhard und viele mehr waren schon da und erzählten Episoden aus ihrem Leben. Seit 2017 findet «On Air» im Club Joy des Grand Casino Baden statt und ist für jedermann öffentlich zugänglich. Pro Event werden Interviews mit zwei Prominenten aufgezeichnet, die nachher einzeln auf Tele M1 und Tele Züri zur Ausstrahlung kommen.
Mit Seven und DJ Bobo hat der Talkmaster von «On Air» gleich zwei Aargauer zu Gast, die international Karriere gemacht haben. Und Dankner weiss seinen Gästen Persönliches zu entlocken, ohne Nabelschau zu betreiben. Ob DJ Bobo alias René Baumann eine Biografie über seinen Aufstieg vom gelernten Bäcker und Konditor zum Musikstar lesen würde, will Dankner wissen. «Ich würde nie ein Buch über mich selber kaufen. Das interessiert doch keine Sau», antwortet Bobo und der Saal lacht.
Natürlich wird auch über die musikalische Karriere diskutiert. Vom ersten Song «I love you», bei der Sandra Studer Backgroundsängerin war, bis zur neuen Tour «KaleidoLuna», an der zurzeit um die 100 Leute feilen. Bekommt man ein Machtgefühl, wenn einem an Konzerten Zehntausende von Menschen zujubeln? «Nein. Die Massen sind hochsensibel, und alles kann sich ganz schnell ändern», sagt DJ Bobo.
Seven alias Jan Dettwyler verrät, dass er pingelig ist. «Bei Plattenaufnahmen bin ich am Morgen der Erste im Studio, und abends der Letzte, der geht.» Seine Eltern waren beide Berufsmusiker. Zu Hause liefen Brahms und Schubert. «Das änderte sich, als ich mit 16 über Michael Jackson stolperte.» Für den Künstler wichtig: Niemals Routine aufkommen lassen. «Denn das wäre für mich das Ende.»
Ab Mai 2019 ist Seven mit seiner neuen Show «Soulmate» in der Schweiz, Deutschland und Österreich unterwegs. «Wir treten unplugged in alten Theatern und Kinos sowie leerstehenden Kirchen auf und haben jeden Abend einen anderen Gast.» Seinen Weg will er konsequent weiterverfolgen: «Je bekannter man wird, desto wichtiger ist es, authentisch zu bleiben. Viele Leute im Showbiz verlassen leider den Weg, den sie einmal einschlagen haben, sobald sie prominent sind.» Am Schluss der beiden Talks kann sich das Publikum über eine Spontaneinlage am Flügel von Dankner und seinen Gästen freuen. Das Grand Casino Baden arbeitet bereits am Konzept für das nächste Jahr. Welche Stargäste Dankner dann empfangen wird, bleibt noch offen.
Artikel vom 14.12.2018