Baden
Doppelt so viele Besucher an 2. Exposenio in Baden

An der 2. Seniorenmesse im Kultur- und Kongresszentrum Trafo gab es vom Reaktionstest bis zur traditionellen chinesischen Medizin viel zu entdecken. Verzeichnete die erste Ausgabe vor zwei Jahren noch 1300 Besucher, waren es dieses Jahr mit 2300 fast doppelt so viel.

Julia Stückelberger (Text und Fotos)
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Exposenio Baden
13 Bilder
Wendemobil von der Stiftung Wendepunkt ist eine von vielen Dienstleistungen für Unterstützung zu Hause
Hier wird der Cholesterin-Spiegel getestet
Verschiedene Alltagshilfen findet man beim Bodymarkt
Hier kann man lernen, wie man einen Billettautomaten bedient
Hier kann man sich über die Gestaltung von Trauerkarten informieren
Ein Bett, dass man durch eine Fernbedienung rauf und runter bewegen kann
Die Abteilung für Freizeitgestaltung
Ein Einblick in die traditionelle chinesische Medizin
Der Härtest
Beim Stand vom Alterszentrum Kehl konnte man seine Reaktion testen
Auch Gleichgewichtsübungen braucht es im Alter
Das Alterszentrum Kehl informiert über ihre Arbeit

Exposenio Baden

Julia Stückelberger

Am Samstag fand bereits zum zweiten Mal die Seniorenmesse «Exposenio» statt. 67 Aussteller fanden sich in den Trafohallen ein, um Senioren über das Leben im Alter zu informieren.

Nach den positiven Rückmeldungen der letzten Messe im 2014, beschloss der Seniorenrat Region Baden (SRRB) eine weitere Messe zu organisieren und diese auch zu vergrössern. Das Sport- und Kongresszentrum Tägi als Lokalität wurde zu klein. Deshalb entschied man sich für das Kultur- und Kongresszentrum Trafo Baden. Knapp 2300 Besucher strömten zur Messe. Dies ist deutlich mehr als vor zwei Jahren, wo es knapp 1300 Besucher waren.

Ist mein Cholesterinspiegel hoch?

Kurz nach 9 Uhr am Samstag eröffnete Ruth Blum, Präsidentin des SRRB, die «Exposenio». Nach ein paar Worten von Stadträtin Regula Dell’Anno ging es schon mit dem ersten Referat weiter. Susanne Hochuli, Regierungsrätin und Vorsteherin des Departements Gesundheit und Soziales, Kanton Aargau, referierte zum Thema Beteiligung der Generation 60+ an der gesellschaftlichen Entwicklung. Ein Thema, das nicht nur die Politik beschäftigt, denn in rund 20 Jahren wird ein Viertel der Aargauerinnen und Aargauer 65 Jahre oder älter sein. Sie sprach darüber, dass ältere Menschen nicht nur Dienstleistungsnutzer sind, sondern auch Dienstleistungserbringer durch ihre Freiwilligenarbeit in verschiedenen Bereichen wie Nachbarschaftshilfe und Kinderbetreuung. Dies sei ein Potenzial, das man vermehrt einsetzen müsste.

Doch nicht nur bei den Referaten konnten sich die Messebesucher über verschiedene Themen informieren. Auch die Stände boten eine Abwechslung aus Information und Ausprobieren. So konnte man zum Beispiel sein Cholesterin-Spiegel oder sein Gehör testen. Beim Stand des Alterszentrums Kehl probierten die Senioren aus, wie gut ihre Reaktion noch ist. Aber nicht nur die Gesundheit und die Dienstleistungen spielten an der Messe eine Rolle. Auch Ideen für Freizeitgestaltungen und die Fitness konnten sich die Senioren an den Ständen abholen.

Messebesucher sind zufrieden

Die Rückmeldungen vonseiten der Besucher sind positiv. Besonders das vielfältige Angebot der Messe begeistert die Senioren. «Es gibt viele interessante Sachen zu sehen hier», sagt Katharina Kottler aus Wettingen. «Ich informiere mich gerne, bevor ich etwas brauche. Ein älteres Ehepaar sagt: «Wir sind aus Neugier an die Messe gekommen. Das Angebot ist super und sehr vielfältig.» «Wir waren vor zwei Jahren bereits im Tägi an der Exposenio», sagt ein weiteres älteres Ehepaar. «Uns hat es imponiert, dass so einen Anlass für ältere Menschen organisiert. Hier bekommt man neue Ideen, denn man weiss nie, ob man später etwas davon braucht. Zum Beispiel haben wir Blinklichter entdeckt, damit man am Abend besser gesehen wird.»

«Die Messe bietet eine gute Möglichkeit für Senioren, sich über die Dienstleistungen und weitere Angebote zu informieren. Viele wissen nicht, was es alles gibt und ältere Menschen schauen nicht einfach so mal schnell im Internet nach», Ruth Blum. Die Frage, ob es wieder eine «Exposenio» geben wird, kann Blum noch nicht beantworten. «Die Rückmeldungen der Aussteller sind positiv. Dennoch ist es ein grosser Aufwand diese Messe zu organisieren. Man muss ein genug grosses Team zusammenbringen, denn die ganze Organisation basiert auf Freiwilligenarbeit.»