E-Books gehören seit fünf Monaten zum Angebot der Stadtbibliothek Baden. Rund läuft es allerdings noch nicht. Viele Leser können das Angebot nicht nutzen, weil sie nicht über das geeignete Endgerät verfügen.
Die digitale Welt holt auch Bibliotheken ein: Seit April bietet die Stadtbibliothek Baden E-Books an. «In der heutigen Zeit liegt das absolut im Trend», sagt Pia Rutishauser, Leiterin der Stadtbibliothek Baden. Vor den technischen Veränderungen könne man nicht einfach die Augen verschliessen. «Unsere Leser sollen weltweit auf unser Angebot zurückgreifen können», sagt Rutishauser.
Da bieten sich elektronische Bücher an. Doch nicht nur Bücher hat die Stadtbibliothek im elektronischen Angebot, sondern auch Hörspiele, Videos und Zeitungen. Auf einer selbsterklärenden Plattform werde der Leser Schritt für Schritt instruiert, um die gewünschten Medien für eine bestimmte Zeit auszuleihen. Die Krux daran: «Viele Leser können das Angebot nicht nutzen, weil sie nicht über das geeignete Endgerät verfügen», sagt Rutishauser.
Nicht alle E-Reader passen
Für das Empfangen der heruntergeladenen Produkte sind E-Reader, also elektronische Bücher oder andere Tablets, unabdingbar. Diejenigen vom Hersteller «Kindle» sind jedoch an die Produktepalette vom Internethändler «Amazon» gekoppelt. «Viele Kunden haben einen «Kindle»-E-Reader und können ihn für unser Online-Angebot nicht benutzen.»
Nur ein Nutzer pro Werk
Ein weiterer Nachteil ist die Anzahl Lizenzen auf den elektronischen Versionen der Bücher: Nur ein Nutzer kann jeweils auf ein Werk zurückgreifen. «Das ist in der Bibliothek auch so», sagt Rutishauser. Man wolle in Zukunft jedoch mehr Lizenzen kaufen.
Ein insgesamt positives Echo käme von den Nutzern in Bezug auf das elektronische Angebot. Doch dieses ist noch ausbaufähig. So finden sich unter den ausleihbaren Filmen der Stadtbibliothek Baden zwar Dokumentar- und Reisefilme, jedoch keine Spielfilme.