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Im Wettinger Tägerhard wurden die beiden Eisfelder mit einer feierlichen Zeremonie, einem Allstar-Spiel und viel Publikum eröffnet.
Am Sonntagmorgen um 10 Uhr war es soweit: Im Wettinger Tägi herrscht wieder Eiszeit. Einen Winter lang waren die beiden Eisfelder wegen der Sanierung des Sportzentrums geschlossen. Nun konnten es die vielen Kinder kaum erwarten und stürmten sogleich das offene Eisfeld.
Zahlreiche Schaulustige und Sportbegeisterte waren gekommen, um der Teileröffnung des Tägi beizuwohnen. Zwei Stunden nach den Kindern wagte sich auch der Wettinger Gemeinderat aufs Glatteis. Auf der überdachten Bahn wurde offiziell das Band durchschnitten. Die Wettinger hatten ihre schmerzlich vermissten Eisfelder wieder.
Das Wetter spielte zwar nicht mit, doch egal, das neue Tägi hat ein Dach. Zumindest eines der beiden Eisfelder. Dieser Umstand wurde sogleich in den Tägi-Song integriert, der bei den Feierlichkeiten seine Premiere feierte. Im Refrain des Liedes heisst es: «Das Dach vom Tägi, säg i, isch de Hit! Denn jetzt sind mer för jedes Wätter fit.»
Thomy Jeker, der Stadionspeaker des Eishockeyclubs EV Zug, führte als Moderator durch den Nachmittag. «Ein grosser Moment für Wettingen, ein grosser Moment fürs Tägi», sagte er und erinnerte daran, wie viele Kinder hier das Schlittschuhlaufen und das Schwimmen erlernt haben.
Rund um die Eisfelder wird nach wie vor gehämmert und gebohrt. Das Hallenbad, der Saunabereich und der Tägi-Saal werden am 8. Mai 2020 mit geladenen Gästen eröffnet. Dann wird das rundum erneuerte Sportzentrum vollendet sein. Kostenpunkt: rund 51 Millionen Franken.
Gemeindeammann Roland Kuster (CVP) gestand, dass er am Morgen vor der Teileröffnung fast Tränen in den Augen hatte. «Ich freue mich für alle, dass es losgeht», sagte er und bedankte sich bei den Planern, den Architekten, den Handwerkern und der Gemeinde. Und er richtete sogleich einen Wunsch an die Hockeyspieler: «Macht bitte das neue Tägi nicht kaputt.» Denn im Anschluss an seine Rede fand das Allstar-Game zwischen den ZSC Lions und dem EV Zug statt.
Eishockeylegenden wie Mathias Seger, Patrik Bärtschi oder André Rötheli und weitere Prominenz wie etwa der Wettinger Regierungsrat Markus Dieth gaben beim Einweihungsspiel ihr Bestes. Gecoacht wurden die Teams von ZSC-Trainer Rikard Grönborg und EVZ-Trainer Dan Tangnes. Die eingesetzten Spielerinnen und Spieler brachten die stolze Summe von 4500 Nationalliga-Einsätzen aufs Wettinger Eis. Als Sieger vom Feld gingen die ZSC Lions. Der Wettinger Robin Bauer (45), einst für Kloten und den ZSC im Einsatz, erzielte drei Tore zum 8:6-Sieg.
Auch ZSC-CEO Peter Zahner liess sich das Spektakel nicht entgehen. «Wettingen hat hier eine Top-Anlage gebaut», sagt er. «Es braucht mehr solche Projekte in der Schweiz. Das ist wichtig für unser Eishockey.»