Im ehemaligen «Terra Ambiente» feiert ein Pop-up-Store der «Villa Paul» Eröffnung. Im Frühling wird das Haus neu gebaut.
Immer wieder stehen in Baden Ladenflächen an bester Lage leer. Felix Meier, Eigentümer des Gebäudes an der Bahnhofstrasse 6 in Baden macht es anders: Das Haus am Schlossbergplatz, in dem jahrelang das Wohngeschäft «Terra Ambiente» beheimatet war, weicht einem Neubau. Die Bauarbeiten beginnen voraussichtlich im nächsten Frühling. Das «Terra» ist seit gestern gleich um die Ecke an der Bahnhofstrasse 14 zu finden.
Um den Leerstand zu verhindern, fragte Meier die Inhaber der «Villa Paul» am Theaterplatz, Mimi Frey und Doris Rickenbacher, an, ob sie in dieser Zeit einen Pop-up-Store eröffnen möchten. Ein Pop-up-Store ist ein Laden, der nur vorübergehend betrieben wird. «Wir waren von dieser Idee sofort begeistert und sagten zu», sagt Mimi Frey. «Zum einen erhoffen wir uns durch die gut frequentierte Lage einen grösseren Bekanntheitsgrad. Zum anderen können wir so einen Teil unseres Sortiments aufteilen.» Felix Meiers Frau Arlette wird zudem gemeinsam mit ihrer Schwägerin Manuela Meier im Pop-up-Laden einen Tearoom führen. Von Donnerstag bis Samstag findet an der Bahnhofstrasse 6 ein Eröffnungsprogramm statt.
Zur Erinnerung: Die «Villa Paul» liegt am Theaterplatz. Wenn man es genau nimmt, bildet der Platz jedoch das Dach des Geschäfts, das in einem ehemaligen Trafohäuschen liegt. Den Laden findet nur, wer ihn kennt. «Wir sind seit über drei Jahren hier und unser Konzept funktioniert. Die Leute, die zu uns kommen, kommen aufgrund Empfehlungen oder weil sie von uns gehört haben.»
Genau deswegen sei es spannend, zu sehen, wie der Laden bei der Laufkundschaft ankommen werde, so Frey. Die «Villa Paul» bezeichnet sich selber als kleinstes Kaufhaus der Schweiz, das fair produzierte und ökologische Produkte verkauft. Im Geschäft am Theaterplatz gibt es Kleidung und Papeterie-Gegenstände. Das Geschäft mit Weihnachtsdeko soll sich dieses Jahr an der Bahnhofstrasse abspielen.
Während den Eröffnungstagen können die Besucher des «Pop-uf»-Geschäfts, wie es Frey und Rickenbacher nennen, auch einiges über die Produkte erfahren, die in der Villa Paul verkauft werden. So sind Vertreter verschiedener Labels im Geschäft anwesend. Sie geben den Kunden Einblicke in die Produktion und die Konzepte hinder den Labels. Essen und trinken können die Kunden im Tearoom von Arlette und Manuela Meier, die «Meierei». Nebenbei läuft das Geschäft am Theaterplatz wie gehabt weiter.
Der Pop-up-Store wird voraussichtlich drei Monate bestehen, dann soll das Haus abgerissen werden. Nach eineinhalb Jahren soll der Neubau fertig sein und wieder ein Geschäft beherbergen. Welches, ist noch offen: «Wir wollen nicht irgendein Geschäft, nur damit es vermietet ist. Wir möchten etwas, dass die Stadt Baden bereichert und lebendig macht», sagt Felix Meier.