Der TV Wettingen nahm die Gäste an ihrem Turnerabend in der Sportanlage Aue auf eineReise ins Jahr 2045 mit.
Es ist eine freudlose Angelegenheit, das Leben im Jahr 2045. Einer Armee gleich marschieren die Turnerinnen und Turner auf und ab, drehen im Kreis. Ihr Leben wird durch das Computersystem «Xenon AI» fremdgesteuert, der Chip ist implantiert. «Das System übernimmt die Ferien- und die Partnerwahl, die Hochzeitstorte ist längst bestellt», erklärte Spielleiterin Aline Imoberdorf. Nur Sonderling «LOL#1.2» gespielt von Gabriel von Tobel, lässt sich nicht beirren: Er schaut einer Raupe zu, beobachtet die Wolken. Nur: Mit jemandem sprechen kann er nicht, denn die anderen sind ja computergesteuert. LOL#1.2 passt nicht mehr ins Bild und als er verbotenerweise Trompete spielt, wird er auf den Gefängnisplaneten Lenzburg ausgeschafft.
Spannend war, wie die ganze Geschichte rund um LOL#1.2 erzählt, und seine Reise zum Gefängnisplaneten dargestellt wurde. Doch er hielt es dort nicht aus. Die Elite-Turnerinnen und Elite-Turner zeigten seinen Ausbruch mit einer eleganten und kraftvollen Bänder-Nummer. LOL#1.2’s Reise zur Milchstrasse 5430 begann. Er hoffte dort auf ein selbstbestimmtes Leben. Unterwegs kam er am Planeten der «Minions» vorbei, die vor lauter Freude Purzelbäume schlugen. Ein Abstecher ins Jahr 1984 war ein weiteres Etappenziel: In Neon-Leggins und Stirnbändern ausstaffiert präsentierte die Elite eine Steppnummer zu «Wake me up, before you go» von «Wham». Zu «Footloose» wurde mit dem Springseil getanzt.
LOL#1.2 erreichte sein Ziel. Der Nachwuchs des DTV Wettingen zeigt in seiner Nummer leuchtende Bälle, kühne Sprungrollen und tanzte zu «Because I’m happy». Auch auf dem Kinderplaneten herrschte reges Treiben, die Nachwuchsturner imponierten mit Trampolinsprüngen und rollten aus dem gestreckten Handstand ab.
Dann ging es Schlag auf Schlag: Das Computerprogramm stürzte zusammen, die Menschen brauchten Hilfe. Mit Lichtgeschwindigkeit raste LOL#1.2 auf die Erde zu. Mithilfe der Kinder, die ihre eigenen Fähigkeiten zuerst wieder entdeckten, weckten sie die Erwachsenen auf.
Es war ein rasantes Turnspektakel, welches der TV Wettingen mit seinen Aktiv- und Nachwuchsturnern bot. Räder, Flick-Flack, Salti aber auch Hebefiguren, Tanz und Akrobatik gehörten zum Showprogramm. Die Geschichte zog sich wie ein roter Faden durch das Geschehen, die einzelnen Darbietungen unterstrichen das Gesagte.