Baden
Eine halbe Million Gäste: So wird der Verkehr im Bäderviertel geregelt

500 000 Gäste pro Jahr werden im neuen Thermalbad erwartet. Der Stadtrat äussert sich zur Frage, wie das Verkehrsregime aussehen soll.

Pirmin Kramer
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Eine halbe Million Gäste wird erwartet

Eine halbe Million Gäste wird erwartet

Sandra Ardizzone

2019 wird das neue Badener Thermalbad eröffnet. Eine halbe Million Gäste werden jährlich ins Bäderquartier strömen, hoffen die Verantwortlichen. «Das sind rund viermal mehr als beispielsweise im Jahr 2006. Darum stellt sich die Frage, wie der Verkehr im Bäderquartier geregelt werden kann und die Lebensqualität dort gleichzeitig hoch bleibt», so die grüne Einwohnerrätin Margreth Stammbach in einer offiziellen Anfrage. Der Stadtrat hat ihr nun geantwortet – die wichtigsten Massnahmen, die vorgesehen sind:

  • Mehr Busfahrten: Das Bädergebiet wird derzeit durch die Kleinbusse der Linie 9 erschlossen; sie verkehren im 30-Minuten-Takt. Künftig wird das neue Thermalbad durch die grösseren Busse der Linie 3 im Viertelstundentakt erschlossen.
  • Fahrradabstellplätze: Es werden mindestens 336 gut zugängliche und nach Möglichkeit überdachte Abstellplätze erstellt.
  • Tempo 30 und Begegnungszonen: Die Aufenthaltsqualität im öffentlichen Bäder-Raum wird aufgewertet. Die Kernzone wird als Begegnungszone signalisiert – dies betrifft die Bäderstrasse ab dem Bädertor, den Kurzplatz, die Blumen- und Hörnligasse, die Limmatpromenade bis Schiefe Brücke und die Parkstrasse ab Zufahrt Tiefgarage.
  • Vergünstigte Bus-Tickets: Das Mobilitätskonzept sieht vor, dass die Bauherrin Verenahof AG für folgende Massnahmen finanziell verantwortlich ist: Kombitickets für das Thermalbad und Gratis- oder zumindest ermässigte Bustickets, Velo- und E-Bikes für Mitarbeitende, Ladestationen für E-Bikes und Elektro-Autos.
  • Parkplätze: Die oberirdischen Parkplätze auf öffentlichem Grund sollen aufgehoben werden. Dies betrifft insgesamt sechs öffentliche Parkplätze vor der Dreikönigskapelle, sechs private Parkplätze vor dem Inhalatorium und sieben private Parkplätze unter der Schiefen Brücke. Ersatz bietet die neue Tiefgarage.
  • Ampeln: Bei Bedarf wird die Stadt Baden die Lichtsignalsteuerung beim Knoten Haselstrasse/Bruggerstrasse überprüfen und allenfalls optimieren – dies in Zusammenarbeit mit dem Kanton, der die Hoheit bei der Verkehrssteuerung der Kantonsstrassen hat.

Margreth Stammbach zeigt sich wenig begeistert: «Die Stadt versucht, die altbekannten Probleme mit altbekannten Mitteln zu lösen, die aber leider nicht ideal funktionieren. Die Strecke vom Bahnhof zu den Bädern ist weniger als einen Kilometer lang, man kann sie gut zu Fuss zurücklegen. Ich hätte mir eine noch stärkere Förderung des Fussgängerverkehrs erhofft.»