Baden
Eine Schatzkiste mit 25'000 Fotos: Historische Aufnahmen des Fotografen Werner Nefflen im Stadtarchiv

Das Badener Stadtarchiv hat weitere Negative des Ennetbadener Fotografen Werner Nefflen digitalisiert – sie sind für jedermann zugänglich.

Andreas Fahrländer
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Waidmannsheil: Der Bildhauer Eduard Spörri als Jäger auf der Pirsch im Wettinger Wald (1943).
16 Bilder
Die reformierte Kirche auf dem Bollerai in Birmenstorf, drei Jahre nach der Weihe (1939).
Vergangene Zeiten: Der Postplatz in Ennetbaden mit der Schuhmacherei Wiederkehr (1941).
Der Bau der Autobahnbrücke über die Reuss bei der Lindmühle in Birmenstorf, aus einer Fotoserie im Auftrag des Schweizerischen Baumeisterverbandes (1968).
Historische Aufnahmen des Ennetbadener Fotografen Werner Nefflen
Der Abbruch des alten Twerenbold-Geschäftshauses am Sonnenberg in Ennetbaden (1989).
Die Eröffnung des neuen Kurtheaters in Baden 1952, ein Auftrag der Theatergesellschaft.
Ausblick vom Nurrenkopf auf die Sodafabrik Solvay und das Rheintal bei Zurzach (1964).
Weitere historische Aufnahmen des Fotografen Werner Nefflen aus dem Badener Stadtarchiv.
Weitere historische Aufnahmen des Fotografen Werner Nefflen aus dem Badener Stadtarchiv.
Weitere historische Aufnahmen des Fotografen Werner Nefflen aus dem Badener Stadtarchiv.
Weitere historische Aufnahmen des Fotografen Werner Nefflen aus dem Badener Stadtarchiv.
Weitere historische Aufnahmen des Fotografen Werner Nefflen aus dem Badener Stadtarchiv.
Weitere historische Aufnahmen des Fotografen Werner Nefflen aus dem Badener Stadtarchiv.
Weitere historische Aufnahmen des Fotografen Werner Nefflen aus dem Badener Stadtarchiv.
Weitere historische Aufnahmen des Fotografen Werner Nefflen aus dem Badener Stadtarchiv.

Waidmannsheil: Der Bildhauer Eduard Spörri als Jäger auf der Pirsch im Wettinger Wald (1943).

Werner Nefflen/Stadtarchiv Baden

Er galt als fotografisches Gewissen und Gedächtnis der Region: Der Fotograf Werner Nefflen aus Ennetbaden. Rund 40000 Filme hat er im Lauf seiner Karriere belichtet. Sechs Jahre nach seinem Tod hat das Badener Stadtarchiv jetzt noch einmal rund 12000 von Nefflens Fotonegativen digitalisiert. Die Zahl der digital erfassten Bilder im Stadtarchiv hat sich damit mehr als verdoppelt – auf rund 25000.

Vor vier Jahren ist das Stadtarchiv dazu übergegangen, sein Archivgut unter eine offene Lizenz zu stellen. Das heisst konkret: Bilder und Dokumente können frei benutzt und publiziert werden, solange die Quelle korrekt angegeben wird. Seither sei die Verbreitung des Bildmaterials aus dem Stadtarchiv sprunghaft angestiegen, wie die Stadt in einer Mitteilung schreibt.

Neben den Fotografien aus Nefflens Nachlass hat das städtische Archiv, das vom Dättwiler Unternehmen Docuteam betreut wird und dem Historischen Museum angeschlossen ist, auch die Protokolle des Badener Einwohnerrats (seit der Einführung 1972 bis 2001) sowie des Stadtrats (von 1911 bis 1995) digitalisiert. 1911 schaffte die Stadtkanzlei eine Schreibmaschine an. Zuvor wurden die Protokolle von Hand geschrieben. Die Stadt Baden verfügt nun über eine digital durchsuchbare Protokollserie von über hundert Jahren – das ist in seiner Form eine einzigartige Fundquelle.

Noch mehr Historisches – alte Luftaufnahmen des Kantons Aargau:

180 Bilder
Historische Luftaufnahmen des Kantons Aargau
Aarau 1978
Biberstein 1977
Buchs 1953
Densbüren 1953
Gränichen 1925
Hirschthal 1970
Küttigen 1967
Muhen 1954
Rohr 1953
Suhr 1946
Oberentfelden 1947
Unterentfelden 1953
Baden-Wettingen 1923
Baden 1946
Baden 1980
Das Badener Bäderquartier im Jahre 1971.
Baden-Kappelerhof 1963
Birmenstorf 1964
(Ober)Ehrendingen 1923
Fislisbach 1923
Fislisbach 1970
Gebenstorf 1925
Killwangen 1976
Neuenhof 1965
Bau des Bareggtunnels bei Neuenhof 1969
Niederrohrdorf 1920
Niederrohrdorf 1966
Nussbaumen 1966
Oberrohrdorf 1957
Spreitenbach 1923
Spreitenbach 1966
Turgi 1919
Turgi 1968
Untersiggenthal 1953
Wettingen 1919
Wettingen 1967
Kloster Wettingen 1939
Kloster Wettingen 1968
Würenlingen 1946
Würenlos 1964
Berikon 1932
Bremgarten 1947
Bremgarten 1975
Bünztal 1923: In der Bildmitte Villmergen, dahinter der Hallwilersee.
Dottikon 1947
Hägglingen 1947
Jonen 1938
Mutschellen 1974
Niederwil 1970
Oberlunkhofen 1923
Sarmenstorf 1949
Sarmenstorf 1975
Unterlunkhofen 1974
Villmergen 1925
Villmergen 1964
Wohlen 1925
Wohlen 1964
Zufikon 1970
Auenstein 1963
Birr-Lupfig 1920
Birrhard 1964
Bözen, Effingen 1950
Brugg 1938
Brugg-Windisch 1966
Habsburg 1949
Schloss Habsburg 1957
Hausen 1964
Lauffohr, Stilli, Wasserschloss 1919
Mandach 1958
Mönthal 1950
Mülligen 1950
Remigen 1945
Riniken 1980
Rüfenach 1980
Scherz 1978
Schinznach-Bad 1978
Schinznach-Dorf 1965
Thalheim 1978
Veltheim 1964
Villigen 1922
Villnachern 1919
Beinwil am See 1920
Gontenschwil 1964
Menziken 1964
Reinach 1964
Ober- und Unterkulm 1962
Schöftland 1922
Unterkulm 1923
Zetzwil 1964
Eiken 1925
Frick 1925
Frick 1971
Gansingen 1980
Herznach 1978
Hornussen 1925
Kaisten 1920
Laufenburg 1925
Laufenburg 1965
Mettau 1965
Oeschgen 1962
Schwaderloch 1953
Wittnau 1950
Wil 1979
Wölflinswil und Oberhof 1950
Boniswil 1966
Brunegg 1946
Dintikon 1947
Egliswil 1970
Fahrwangen 1947
Schloss Hallwyl 1934
Hunzenschwil 1954
Lenzburg 1922
Schloss Lenzburg 1963
Lenzburg 1979
Meisterschwanden 1966
Möriken 1962
Othmarsingen 1923
Rupperswil 1947
Schloss Wildegg 1947
Seengen 1952
Seon 1922
Abtwil 1964
Auw 1935
Beinwil 1952
Boswil 1950
Bünzen 1947
Dietwil 1953
Merenschwand 1923
Muri 1938
Muri 1967
Sins 1953
Waltenschwil 1954
Hellikon 1950
Kaiseraugst 1949
Magden 1953
Möhlin 1922
Möhlin 1954
Mumpf 1949
Obermumpf 1976
Rheinfelden 1945
Rheinfelden 1971
Schupfart 1950
Sisseln 1952
Stein-Säckingen 1950
Stein-Säckingen 1975
Wallbach 1964
Wegenstetten 1958
N3-Bau bei Zeiningen 1971
Zeiningen 1978
Aarburg 1964
Aarburg 1976
Brittnau 1965
Moosleerau 1954
Murgenthal 1949
Oftringen 1964
Reitnau 1953
Rothrist 1964
Safenwil 1947
Strengelbach 1970
Uerkheim 1980
Vordemwald 1970
Zofingen 1964
Zofingen 1978
Bad Zurzach 1929
Bad Zurzach 1964
Baldingen 1978
Böbikon 1978
Döttingen 1964
Endingen 1925
Kaiserstuhl 1957
Klingnau 1946
Koblenz 1958
Leibstadt 1978
Lengnau 1922
Leuggern 1949
Leuggern 1978
Tegerfelden 1948

ETH-Bildarchiv/Werner Friedli

Eine äusserst kostbare Sammlung

Das Werk von Werner Nefflen ist eine äusserst kostbare Sammlung für die Geschichte der Region Baden und des Zurzibiets im 20. Jahrhundert. Nefflen kam 1919 in Baden zur Welt. Er wuchs in Ennetbaden auf, wo er bis zu seinem Tod lebte. Zur Fotografie fand Nefflen über seinen Vater, der ihm als Mitglied des BBC-Amateurfotoclubs eine erste Kamera schenkte. Seine Kunst – Werner Nefflen verstand sich selbst nie als Künstler – lernte er beim legendären Hans Finsler an der Zürcher Kunstgewerbeschule.

«Das Ruhige, fast Bedächtige, das die Bilder ausmacht, war auch ein Teil von Werner Nefflens Wesen», schrieb der Journalist Urs Tremp im Nachruf in den Badener Neujahrsblättern. Nefflen sei nie der aufgeregte Fotograf gewesen, der den vergänglichen Augenblicken hinterherhechelte. «Er arbeitete mit Geduld, mit Sorgfalt.» Zeit seines Berufslebens war Nefflen freiberuflich tätig. In Ennetbaden baute er für sich und seine Familie ein Wohnhaus mit Atelier. Er dokumentierte Industriebauten, Architektur und Landschaften oft in Auftragsarbeiten. Er fotografierte die Reben der Goldwand, die Lägern, den Rhein, die Reuss und die Limmat, die grossen Firmen genauso wie die kleinen Künstlerateliers.

2002 entschied sich Nefflen – nach einiger Überredungskunst von Freunden und Kunstsachverständigen –, sein Werk dem Historischen Museum Baden zu übergeben. Er arbeitete den gesamten Bestand an Negativen durch und notierte handschriftlich Bildinhalte, Auftraggeber und Aufnahmejahr, soweit er dies aus seinem Gedächtnis und aus seinen Unterlagen rekonstruieren konnte. Das war nötig, weil Nefflen keine Karteien zu seinen Bildern geführt hatte. Im Sommer 2014 starb Werner Nefflen im hohen Alter von 95 Jahren. Seine Bilder bleiben bestehen. Und sie sind jetzt im Onlineverzeichnis des Stadtarchivs in ihrer ganzen Fülle für jede und jeden frei zugänglich.