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Im November hatte die Gemeindeversammlung einem Verpflichtungskredit für ein mittelfristiges Schulraumprovisorium zugestimmt. Nun verzögert eine Einsprache den Bau neben dem «Weissen Wind» in Freienwil. Erst im Oktober zieht die Kindergartenklasse in das Provisorium.
Pünktlich auf den Schulstart wollte die Gemeinde auf der Wiese neben dem «Weissen Wind» in Freienwil ein drittes Schulgebäude aufstellen: einen Container, in dem eine Kindergartenklasse per 10. August eingezogen wäre. Eine Einsprache verzögert nun den Bau dieses Provisoriums, schreibt die «Rundschau».
Bereits im Herbst 2018 informierte der Bildungsvorsteher Lucius Mathys über «Herausforderungen» im Schulbereich: Man sei bezüglich Infrastruktur und Raumangebot am Limit. Weil in Freienwil in den vergangenen Jahren zahlreiche neue Wohnungen entstanden sind, nahmen die Schülerzahlen zu. Dafür brauche es mehr Schulraum.
Weil aber nicht absehbar sei, ob in ein paar Jahren wieder deutlich weniger Kinder in Freienwil unterrichtet werden, wolle man nicht fixe Schulhäuser bauen, sondern ein Provisorium. Im vergangenen November hatte die Gemeindeversammlung einem Verpflichtungskredit über 337000 Franken für ein mittelfristiges Schulraumprovisorium zugestimmt. Bis zum 11. Mai lag das Baugesuch dazu auf. Dagegen ist während der Frist eine Einwendung eingegangen.
In der Verhandlung sei eine Lösung gefunden worden, sagt Gemeindeammann Robert Müller gegenüber der «Rundschau». Der Einsprecher zog danach seine Einwendung zurück. Als nächster Schritt erfolgt die Erteilung der Baubewilligung durch den Gemeinderat, danach wird das Bauprogramm erarbeitet.
Die Einsprache verzögert aber das Vorhaben, mit Folgen für die rund 100 Schulkinder: Sie werden in den bisherigen Räumen beschult, müssen aber etwas näher zusammenrücken. Im Oktober nach den Herbstferien zieht eine Kindergartenklasse in das Provisorium, die fünfte Klasse übernimmt das frei gewordene Schulzimmer der Kindergärtler. Zudem wird ein Vereinslokal frei.
Der Container war erst als Asylwohnheim vorgesehen, wurde aber nicht benötigt. Das Provisorium soll drei bis fünf Jahre bestehen. Ob es durch einen permanenten Bau ersetzt wird, hängt von der Entwicklung der Schülerzahlen ab. (az)