Der Einwohnerrat hat am Dienstagabend dem Kredit für Schulprovisorien und einem Planungskredit für die Sanierung der Schulhauses Burghalde 1 deutlich zugestimmt. Auch Geld für die Sanierung des Notausgangs in der Tunnelgarage und Infrastruktur im Bädergebiet wurde gesprochen.
Künftige Schüler der Burghalde können aufatmen: Sie werden nicht auf einer lärmigen und staubigen Baustelle zur Schule gehen müssen. Und dies obwohl von Anfang 2018 bis Sommer 2020 die Bauarbeiten für das Sekundarstufenzentrum (105 Mio. Franken) und die Sanierung der Burghalde 1 (Bezirksschule, ca. 10 Mio. inkl. Turnhalle 3) im vollen Gang sein werden. Der Einwohnerrat hat am Dienstagabend dem Projektierungs- und Baukredit in Höhe von 6,26 Mio. Franken für die Erstellung von Provisorien auf der Ländliwiese deutlich zugestimmt. Dadurch soll es möglich sein, die bis zu 28 Klassen zu unterrichten. Geplant sind zweigeschossige Container-Bauten hinter dem Bezirksgebäude. Dem Einwohnerrat wurde die Mietvariante beantragt, da diese aufgrund eingeholter Offerten kostengünstiger sei als ein Kauf.
Fiko-Präsident Mark Füllemann (FDP) gab im Namen der Finanzkommission grünes Licht, wenn gleich er darauf hinwies, dass es schon etwas speziell sei, jetzt Geld für Provisorien zu sprechen, wo doch der Baukredit für die Sanierung der Burghalde 1 noch gar nicht gesprochen sei. Quer durch alle Parteien wurde die Vorlage positiv aufgenommen. Einzig die rund halbe Million Franken für das Mobiliar sorgte da und dort für Stirnrunzeln verbunden mit der Bitte an den Stadtrat, er möge doch mit diesen Mitteln haushälterisch umgehen, beziehungsweise so weit als möglich auf das bestehende Mobiliar zurückgreifen. Stadtrat und Bauvorsteher Markus Schneider (CVP) zeigte durchaus Verständnis für die verschiedenen Anliegen und erklärte gleichzeitig, dass die 500 000 Franken für Material vorgesehen sei, das man zusätzlich brauche.
Auch für den Planungskredit in Höhe von 460 000 Franken für die Sanierung der Burghalde 1 fand der Einwohnerrat Gehör. Ein Kürzungsantrag seitens der SVP um rund 20 Prozent blieb dabei chancenlos, wenngleich die Kosten auch in der Fiko und den anderen Parteien ein Thema waren. Doch unter dem Strich war man sich einig, lieber etwas mehr zu zahlen, dafür aber eine realistische Vorlage erarbeiten zu können. Stadtrat Roger Huber (FDP) und Ressortchef Liegenschaften/Anlagen betonte, der Stadtrat habe selbstverständlich alle Varianten durchgerechnet und nach Sparpotenzial Ausschau gehalten. «Den Antrag der SVP empfehle ich Ihnen deshalb dringend zur Ablehnung.» Huber wies darauf hin, dass die Sanierung der Burghalde 1 eng mit dem Neubau des Sekundarstufenzentrums Burghalde verflochten sei und es sich bei der Burghalde 1 um ein sehr grosses Schulhaus handle.
Doch nicht nur für Schulbauten wurde Geld gesprochen, sondern auch für den «Schneck». Gemeint ist der Notausgang in der Tunnelgarage. Gemäss der Aargauischen Gebäudeversicherung (AGV) muss für diesen eine kantonale Brandschutzbewilligung eingeholt werden und brandtechnisch saniert werden – das kostet 644 000 Franken. Alle im Rat waren sich einige, dass man in diesen sauren Apfel beissen muss, sollen die neue Tunnelgarage nicht nur Linienbusse, sondern auch Autofahrer und Fussgänger nutzen können.
1,15 Mio. Franken sprach der Einwohnerrat schliesslich für die Ergänzung der Infrastruktur (Beleuchtung, Ausstattung, Toilette) des öffentlichen Raums in den Bädern und Anpassungen im Mättelipark gut.