Brugg/Baden
Enge Kooperation zwischen den Regionen: Bildungs- und Arbeitsmarkt-Fragen werden zukünftig gemeinsam bearbeitet

Das Bildungsnetzwerk Baden spannt künftig mit der Region Brugg zusammen. Verantwortliche beider Seiten unterschrieben am Donnerstagmorgen eine entsprechende Absichtserklärung.

Janine Müller
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Unterzeichnung der Absichtserklärung
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Unterzeichnung der Absichtserklärung In engem Austausch: Markus Schneider, Willi Däpp, Barbara Horlacher und Rolf Häner.
Unterzeichnung der Absichtserklärung Barbara Horlacher bei der Unterzeichnung.
Unterzeichnung der Absichtserklärung Markus Schneider bei der Unterzeichnung.
Unterzeichnung der Absichtserklärung Max Zeier vom BWZ Brugg bei der Unterzeichnung.

Unterzeichnung der Absichtserklärung

Janine Müller

Im Bereich Bildung spannen die Städte Brugg und Baden zusammen. Die beiden Stadträte – federführend waren Willi Däpp (SP, Brugg) und Ruth Müri (Grüne, Baden) – haben beschlossen, mit dem bereits in Baden bestehenden Bildungsnetzwerk neu die ganze Region Aargau Ost abzudecken. Am Donnerstagmorgen wurde eine entsprechende Absichtserklärung im Brugger Rathaussaal unterschrieben. Zugegen waren: Barbara Horlacher (Stadtammann Brugg, Grüne), Markus Schneider (Stadtammann Baden, CVP), Ruth Müri, Willi Däpp, Rolf Häner (Präsident Bildungsnetzwerk Baden und Rektor Berufsfachschule BBBaden), Stephan Burkart (Vertreter Fachhochschule Nordwestschweiz Campus Brugg-Windisch), Max Zeier (Präsident Schulvorstand BWZ Brugg) sowie Thomas Eichenberger (Leiter Geschäftsstelle Bildungsnetzwerk Baden).

Die Absichtserklärung unterzeichnet haben die Stadt Baden, die Stadt Brugg, die Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) Brugg-Windisch sowie das Berufs- und Weiterbildungszentrum Brugg. Das Ziel der Expansion des Vereins Bildungsnetzwerk ist, das Thema Bildung als Standortfaktor in der Region politisch zu verankern und dieses als wichtige Teilstrategie in den Trägergemeinden zu positionieren.

Die Region Baden/Brugg soll gestärkt werden

Das Bildungsnetzwerk beabsichtigt, Wirtschaft, Forschung, Politik und Bildung besser zu vernetzen und so einen Beitrag zur Stärkung des Bildungs- und Arbeitsplatzstandorts Baden/Brugg zu leisten. In der Region Brugg sind derartige Bestreben im Rahmen der Eröffnung des Campus Brugg-Windisch bis anhin eher weniger gelungen. Die Brugger Frau Stadtammann Barbara Horlacher hat die Hoffnung, dass das mit dem Mittun beim Verein Bildungsnetzwerk Baden – der im Übrigen wohl seinen Namen in naher Zukunft mit Brugg ergänzen dürfte – besser funktionieren wird. «Das Bedürfnis nach Vernetzung ist da», sagte sie einleitend. «Die Bildungsangebote der beiden Regionen ergänzen sich hervorragend. Das Bildungsnetzwerk stärkt die Zusammenarbeit und den Austausch zwischen den Institutionen. Das ist ein Gewinn für die Menschen und die Wirtschaft in der Region.»

Markus Schneider, Stadtammann in Baden, ergänzte: «Ein gutes Bildungsangebot ist ein wichtiger Standortfaktor für Unternehmen und Fachkräfte. Dass sich die Regionen Baden und Brugg zu einer solchen Zusammenarbeit gefunden haben, hat Pioniercharakter.» Das Bildungsnetzwerk ist auch für die FHNW eine neue Chance. «Damit die FHNW ihren Ausbildungs-, Forschungs- und Dienstleistungsauftrag überhaupt wahrnehmen kann, ist ein stetiger Austausch unabdingbar. Das Bildungsnetzwerk schliesst eine Lücke», sagte Stephan Burkart.

Städte und Mitglieder finanzieren den Verein

Die Stadt Brugg beteiligt sich im Jahr 2021 mit 25'000 Franken am Bildungsnetzwerk, Baden mit 35'000 Franken. Dazu kommen Mitgliederbeiträge von Institutionen. Diese variieren zwischen 300 und 3000 Franken pro Jahr – je nach Grösse des Unternehmens oder der Institution, wie der Brugger Stadtrat Willi Däpp erklärt.

Der Verein Bildungsnetzwerk Baden wurde 2009 gegründet. Ende 2020 läuft eine dreijährige Pilotphase für die Teilfinanzierung des Bildungsnetzwerks durch die Stadt Baden aus. Bereits im Januar hat der Badener Stadtrat vom Zwischenbericht Kenntnis genommen und den Auftrag erteilt, bis zum Sommer einen Leistungsauftrag mit Entwicklungsschwerpunkten und überprüfbaren Jahreszielen vorzulegen. Die Gemeinde Windisch – ebenfalls Standortgemeinde der FHNW – wurde bis anhin noch nicht für eine Zusammenarbeit angefragt. Das Bildungsnetzwerk soll aber stetig wachsen, andere Gemeinden und Institutionen sollen dazustossen.