Liedermacher Lui Rosa organisiert an der Limmat regelmässig eine offene Bühne für verschiedenste Künstler. Jam-Sessions, Komik, selbst geschriebene Lieder, Geschichten: Alles soll Platz haben auf der offenen Bühne von «Minimusig».
Beim Betreten der Location sticht allerlei ins Auge: Stühle hoch oben an die Wand genagelt, einen thronähnlichen Sessel auf der Bühne, Kronleuchter und Laternen an der Decke.
Seit September letzten Jahres kann man sich bei Lui Rosa, Musiker und Liedermacher, melden und hier ins Scheinwerferlicht treten. Jeden zweiten Montag ist die Bühne geöffnet.
«Es steckt ein kleines Team hinter ‹Minimusig›», sagt Rosa. Er selbst als Kulturanimator, Silja Zimmermann von der Kulturgruppe «Blaublau» und zwei Springerinnen, die an der Kasse und an der Bar arbeiten. Parallel ist «Minimusig» auch Teil von «Kultur im Oederlin». Dort schliessen sich Kulturschaffende zu einer grossen Veranstaltungsgruppe zusammen und organisieren im Areal diverse Openairs und Festivals.
Im Programm für dieses Jahr steht bereits «KulturIndustrie», ein dreitägiges Konzert-Festival im Rahmen vom «Tag der offenen Oederlin Türen» und das Openair Festival mit dem Motto «Baden fahrt Oederlin».
Rosa probt selbst mit seiner Gruppe regelmässig im Oederlin. Deshalb sei die Idee, hier eine Kulturbühne zu eröffnen, nahegelegen. «Eigentlich wollte ich mit einer offenen Bühne für Liedermacher anfangen», sagt Rosa. Es habe sich jedoch schnell herausgestellt, dass auch andere Künstler und Artisten Interesse hätten, wie beispielsweise Komiker und Magier.
Deshalb hat Rosa das Konzept angepasst und erweitert zu einer «allgemeinen kulturellen Kunstbühne». Insbesondere Stand-up-Komödianten zeigen grosses Interesse. Dies ist den Organisatoren als eine grundlegende Erweiterung des Programmes sehr willkommen.
Am 6. Februar war Larissa Brändli, Tochter der Badener «Märlikönigin» Eva Furter, zu Gast und gab die Legende vom «Rothäxli vo Bade» zum Besten. Und am nächsten Montag wird Linah Rocio, Liedermacherin, am Piano ihr neues Album präsentieren. «Wir haben kein bestimmtes Zielpublikum für unsere Bühne», meint Rosa. Es sei jedes Mal anders.
«Am meisten Zuschauer hatten wir bis jetzt bei unseren Jam-Sessions». Diese fänden einige Male im Jahr an Feiertagswochenenden statt. Dabei gebe es eine fertiggestellte, bespielbare Bühne, die von Musikern und Sängern jederzeit für spontane Begegnungen betreten werden darf.
«Jeder Musiker ist herzlich willkommen», sagt Rosa. Sein Ziel jedoch ist, dass die Leute nicht nur für einen bestimmten Act kommen, sondern weil es «Minimusig» ist. Rosa: «Man soll sagen, egal wer auf der Bühne ist, es ist immer cool». Ganz gemäss seinem Motto:«‹Minimusig› isch au dini Musig».
Offene Bühne am 20. Februar um 20 Uhr im Oederlin-Areal.