Baden
Erfolg am Limmatufer: Ab Oktober gibt es Licht für die Oelrain-Treppe

Für die Beleuchtung der berüchtigten Treppe vom Bahnhofplatz zur Limmat wurde die Baubewilligung erteilt. Die Einsprachen wurden zurückgezogen.

Andreas Fahrländer
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Die Oelrain-Treppe bei der Kerzenaktion im Advent.

Die Oelrain-Treppe bei der Kerzenaktion im Advent.

Stefanie Garcia Lainez/Archiv

Nun ist es unumstösslich: An der Badener Oelrain-Treppe, die vom unteren Bahnhofplatz zur Limmat hinab führt, gibt es bald Licht. Letzte Woche wurde die Bewilligung für eine Beleuchtung erteilt. Damit geht ein alter Wunsch des Römer-Quartiervereins und der Gemeinde Ennetbaden in Erfüllung. Denn die Treppe wird von ebenso vielen Quartierbewohnern benutzt wie von Ennetbadenerinnen und Ennetbadenern, die zu Fuss zum Bahnhof Baden unterwegs sind. Nicht zuletzt, wenn der nahe Promenadenlift nicht fährt. In der dunklen Jahreshälfte wurden die finsteren Stufen bislang aber schnell einmal zur gefährlichen Stolperfalle.

Nachdem der Quartierverein und Ennetbaden unter anderem mit Kerzenaktionen eine Beleuchtung für die Treppe gewünscht hatten, legte die Stadt Baden vor einem guten Jahr ein Baugesuch für vier Kandelaber auf. Dagegen gab es erwartungsgemäss Einsprachen, unter anderem von Pro Natura. Die Treppe liegt zwar mitten in der Stadt, aber gleichzeitig im Wald und damit in einer besonderen Schutzzone. Im Aargauer Wald dürfen keinerlei feste Beleuchtungen erstellt werden. Da der Oelrain eben auch eine wichtige Fussverbindung in der Stadt ist, hat man sich mit dem Kanton auf einen Kompromiss geeinigt: «Ich freue mich sehr, dass wir eine Lösung gefunden haben, die für alle richtig ist», sagt Stadtrat und Tiefbauvorsteher Philippe Ramseier (FDP), der sich dafür einsetzte.

Der Naturschutzverein Pro Natura hatte in seiner Einwendung argumentiert, die zunehmende Lichtverschmutzung in der Stadt Baden sei ein grosses Problem für die Artenvielfalt und insbesondere für die Insektenbestände an der Limmat. «Wir wünschen uns eine günstige, sanfte Beleuchtung. Wir wollen sicher keine Flutlichtanlage», betonten die Initianten. Nun gibt es eine Lösung mit minimaler Lichtverschmutzung. Pro Natura hat die Einsprache zurückgezogen. Im Herbst soll die Beleuchtung am Geländer installiert und voraussichtlich in den Herbstferien Anfang Oktober eingeschaltet werden.

Die erste Treppe an dieser Stelle wurde um 1830 gebaut, als das Badener Limmatufer und der Oelrain zu Promenadenanlagen ausgebaut wurden. Die massiven Betonpfeiler für die Zufahrt zum Bahnhofparkhaus nahmen dem Oelrain in den 1960er-Jahren allen Charme. Aber als nahe Verbindung zwischen Stadt und Flussufer behielt er seine Bedeutung. Nun wird aus der Stolperfalle endlich auch in der Winterzeit eine sichere Fussgängerverbindung.