Baden
Erfolgreiche Badenfahrt: Beizen und Vereine erhalten 400'000 Franken zurück

Weil die Rechnung der Badenfahrt 2017 positiv abschliessen wird, erhalten die rund 100 Festbeizen die Hälfte ihrer Umsatzabgabe vom Badenfahrt-OK zurückerstattet.

Martin Rupf
Drucken
Badenfahrt 2017

Badenfahrt 2017

SEVERIN BIGLER

Was sich bereits abgezeichnet hat, ist jetzt Tatsache. Die rund 100 Vereine, die letzten Sommer an der Badenfahrt 2017 mitgewirkt haben, werden für ihren Einsatz belohnt. Wie das Badenfahrt-OK mitteilt, wird die Hälfte der 800'000 Franken bezahlten Umsatzabgaben, also 400'000 Franken, den Festwirtschaften zurückerstattet.

Blick ins Festgebiet ennet der Hochbrücke mit Riesenrad und weiteren Festbeizen.
34 Bilder
Leinen los heisst es auf der Hochbrücke bei Herrn Schmidt.
Das Finale des Festspiels mit Merker Bianca und Musical Space Dream.
Festbeizen in neuen Dimensionen: «universALL» und «Dorian Grey».
Adrian Stern vor heimischem Publikum mit lokalen Musikern.
Badenfahrt 2017: Die schönsten Augenblicke
Wer verliebt sich bei diesem Anblick nicht in das malerische Baden?
Die serbische Beiz "Kolo Baden" bot ein gemütliches Plätzchen an der Limmat und bot Live-Musik.
Einfach toll – die Badenfahrt bei Nacht. Schön war's: Die Badenfahrt 2017 bleibt in bester Erinnerung.
Die Projektion "Ouroburus" von Pascal Arnold beleuchtet den Stadtturm an der Badenfahrt. (21. August 2017)
Die Zurzibiet-Beiz "Baumhuus" auf dem Schlossbergplatz.
Festbesucher auf dem Schlossbergplatz. (21. August 2017)
Der erste Samstagabend wurde zu einer langen Partynacht. Die Dancefloors waren pumpenvoll. Im Bild: Charlies Dampfer.
Kreativ gestaltete Bars zierten die Limmat-Hochbrücke an der Badenfahrt. Das grosse Volksfest zählte mehr als 1,2 Millionen Besucher.
Umgekehrt: Die Zürcher Zünfte beehren die Aargauer Badenfahrt.
Nächtliches Baden mit Blick auf die Hochbrücke.
Exklusiv: Die Spanischbrötlibahn durfte als erste durch den neuen Bustunnel fahren.
Hoch hinaus.
Auch für Kinder ist die Badenfahrt ein Heidenspass.
Die SNCF-Lokomotive 30.R.1244 war am ersten Festsonntag mit ihrem Halt in Baden ein Publikumsmagnet.
Bei diesem Anblick schlägt wohl so manches Kinderherz höher – und nicht nur.
Hier steigt zehn Tage lang Party: unter der Hochbrücke.
Die Kreativität kennt keine Grenzen an der Badenfahrt: ein Pool in der Bar.
Die Raketenbeiz – ein Hingucker.
Jauchzen und Kreischen in der Lunapark-Region.
Innig: Ein Kuss während des Konzerts der Pedestrians
Mit allen Sinnen dabei: Der Dirigent des Wasserspiels, das beim Tränenbrünneli aufgeführt wird.
Leidenschaftlich: Adrian Stern bei seinem Konzert
Aufregend: Eine temporeiche Fahrt im Lunapark
Ausgelassen: Die Party-Nacht im Oceans Club
Konzentriert: Gezielter Wurf an den Kubb-Meisterschaften im Kurpark
Vorfreude: Blick aus dem Führerstand der Dampflock
Dynamisch: Ein Mädchen misst seine Kraft am Box-Automaten
Kreischend: Das Service-Team der Polygon-Bar in bester Laune

Blick ins Festgebiet ennet der Hochbrücke mit Riesenrad und weiteren Festbeizen.

Sandra Ardizzone

«Auch wenn die Abrechnung noch nicht ganz abgeschlossen ist, können wir jetzt schon festhalten, dass wir positiv abschliessen werden», sagt OK-Präsident Adi Hirzel. Der positive Abschluss sei vor allem auf das gute Wetter und die hohe Zahl verkaufter Festpässe zurückzuführen.

«Der wirtschaftliche Erfolg eines solchen Anlasses steht und fällt mit der Anzahl verkaufter Festpässe.» Die neu lancierten Festbändeli seien bei den Besuchern sehr gut angekommen, zudem hätten viel strengere Kontrollen stattgefunden als bei früheren Badenfahrten», so Hirzel.

Die Festbeizen mussten je nach Angebot zwischen 8 bis 12 Prozent Umsatzabgabe an das OK zahlen, was verschiedentlich als zu viel kritisiert wurde. Ist die Rückzahlung der Hälfte dieser Abgaben nun eine Reaktion auf diese Kritik? «Ganz und gar nicht», beton Hirzel. «Dass die Umsatzabgaben nicht zu hoch angesetzt waren, beweist der Umstand, dass rund 90 Prozent der Festbeizen positiv abgeschlossen haben. «Mit anderen Worten. Die grosse Mehrzahl der Beizen wäre auf unsere Rückzahlung gar nicht angewiesen gewesen», so Hirzel.

Mit der Rückzahlung zolle das OK den vielen Vereinen, ohne deren grossen Einsatz die Badenfahrt 2017 in dieser Form nicht möglich gewesen wäre, vielmehr Respekt und Wertschätzung. «Und natürlich hoffen wir, die Vereine mit dieser Rückzahlung für eine Teilnahme beim nächsten grossen Fest zu animieren.»

Wie schon beim Stadtfest 2012, als 50'000 Franken für die Kulturförderung gesprochen wurden, werde man auch dieses Mal Geld für kulturelle Zwecke spenden und darüber zu einem späteren Zeitpunkt kommunizieren.

Die schönste Badenfahrt-Beiz: "usVers".
10 Bilder
Die schönsten Festbeizen der Badenfahrt
2. Platz: Beetli Schmied (7000 Franken Preisgeld)
2. Platz: beschränkt (7000 Franken Preisgeld)
2. Platz: NOUR - Kafi Royal (7000 Franken Preisgeld)
3. Platz: Herr Schmidt (3800 Franken Preisgeld)
3. Platz: The Stage (3800 Franken Preisgeld)
3. Platz: Leviathan (3800 Franken Preisgeld)
3. Platz: Le Durt (3800 Franken Preisgeld)
3. Platz: Cantina Kappelerhof (3800 Franken Preisgeld)

Die schönste Badenfahrt-Beiz: "usVers".

KEYSTONE

Überschuss wandert in Schlecht-Wetter-Fonds

Und was passiert mit dem restlichen überschüssigen Geld? «Dieses wird zurückgestellt für kommende Anlässe», sagt Hirzel. «2017 hatten wir super Wetter, doch für solches gibt es keine Garantie.» Die Auswertungen hätten gezeigt, dass an den beiden Tage mit etwas schlechterem Wetter die Umsätze und auch der Verkauf der Festpässe massiv gesunken seien. «Für ein Fest in dieser Grössenordnung ist es zwingend, über gewisse Reserven zu verfügen, um reagieren zu können, wenn es einmal nicht so gut laufen sollte oder Unvorhergesehenes passiert», sagt Hirzel.

Schon beim Stadtfest 2012 wurde den Vereinen die Hälfte der Umsatzabgaben zurückerstattet – damals ein Betrag von 230'000 Franken. Dass das Resultat 2017 derart viel besser ausgefallen sei, hange nicht nur mit dem guten Wetter und den verkauften Festpässen zusammen, erklärt Hirzel. «Beteiligten sich 2012 rund 70 Festbeizen, waren es an der Badenfahrt 2017 rund 100 Vereine, die zu den höheren Umsatzabgaben beitrugen.