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Das Baugesuch für das 6,5-Millionen-Projekt an der Industriestrasse liegt auf. Das Unternehmen betreibt bereits in Reinach und in Hunzenschwil Recycling-Paradiese.
Das wird ein Quantensprung in der Entwicklung der Firma Recycling-Paradies AG: Das von Grossrätin Karin Bertschi (26, SVP) geleitete Unternehmen will in Spreitenbach auf einem 55 Aren grossen Grundstück seinen dritten Entsorgungshof bauen. An bester Verkehrslage an der stark befahrenen Industriestrasse Ost (Tivoli, Ikea). Das Bauprojekt liegt ab Montag öffentlich auf. Karin Bertschi hofft, die zwei grossen Hallen im Herbst 2018 in Betrieb nehmen zu können. Gesamtinvestition: 6.5 Millionen Franken.
Das Unternehmen betreibt bereits in Reinach und in Hunzenschwil Recycling-Paradiese. Dort müssen die Konsumenten – anders als bisher an vielen Orten im Limmattal – keine Jahresvignetten für die Abgabe der Entsorgungsgüter lösen.
«Wir haben sehr viel Zeit und Energie investiert, um einen geeigneten Standort zu finden», erklärt Karin Bertschi, die sowohl Geschäftsführerin der Recycling-Paradies AG, als auch Leiterin des Projektes Spreitenbach ist. An der Ecke Aspstrasse/Industriestrasse (neben Fass-Steiger) sollen zwei attraktive Hallen entstehen. Sie sollen «stöckelschuhtauglich» sein, wie Karin Bertschi erklärt. Das Entsorgen soll angenehm und attraktiv sein. Es sollen über 30 Güter abgegeben werden können: von den Elektrogeräten bis zu den Kaffeekapseln.
Karin Bertschi und die Mitbesitzer der Firma, ihre drei Geschwister, planen, in Spreitenbach rund 14 Arbeitsplätze zu schaffen. Zumeist Teilzeitstellen. In ihren bisherigen zwei Recycling-Paradiesen beschäftigen sie auch Leute mit erschwerten Lebensbedingungen. Ähnliches ist für Spreitenbach angedacht. Den Bertschi-Geschwistern ist der Wissenstransfer ein grosses Anliegen: So werden an den Standorten Reinach und Hunzenschwil bis zu 3500 Kinder pro Jahr gratis geschult.
Karin Bertschi sagt: «Für uns ist das Projekt in Spreitenbach ein sehr grosser Schritt.» Die Wynentaler SVP-Grossrätin hatte in den letzten Tagen für Gesprächsstoff gesorgt, weil sie wegen Falschaussage zu einer bedingten Geldstrafe von 90 Tagessätzen und einer Busse von 3000 Franken verurteilt worden war.