Die rund 110 Stetter Primarschüler freuen sich über das sanierte und erweiterte Schulgebäude – vor allem über die modernen Wandtafeln.
Blauer Himmel und Sonnenschein: Einen schöneren Tag für den heutigen Unterrichtsstart im neu grau-grünen Gebäude hätte sich die Primarschule Egg nicht aussuchen können. Auf dem Pausenhof, der ebenfalls grundlegend neu gestaltet wurde, herrscht Aufregung. Während die einen um etwas Süsses verhandeln, springen die anderen auf den neuen Beton-Sitzgelegenheiten umher.
«Mir gefällt das neue Schulhaus gut», sagt Viertklässler Davide. Die bunten Klassenzimmer mit rotem Boden und die hellen Farben der Schränke und Wände kommen bei den Kindern gut an. Als besonders beliebt stellt sich die neue Technik heraus: «Die Tafeln mit dem Bildschirm sind cool», findet Johannes, der auch in die vierte Klasse geht. Seit der Sanierung, die im November 2018 begann, besitzt jedes Schulzimmer eine interaktive Wandtafel mit Touchscreen. Weitere Neuerungen sind unter anderem Glastüren, welche die drei Gebäudeteile als Brandschutzmassnahme trennen, die moderne Beleuchtung in den Gängen des Schulhauses und ein Lift für Kinder mit Behinderung.
3,85 Millionen Franken kostete die gesamte Erneuerung und Erweiterung des Schulhauses die Gemeinde. Diese Investition scheint sich gelohnt zu haben: «Ich finde es jetzt besser wie davor», sagt Zweitklässlerin Amina. Es sei in Ordnung, dass alles neu ist, sie vermisse nichts vom alten Schulhaus. Ihr Mitschüler Ryan findet es speziell, plötzlich in einem komplett neuen Gebäude Schule zu haben. Für Viertklässler Johannes ist die neue Lernumgebung keine grosse Umstellung: «Ich habe mich schon gut eingewöhnt.»
Für den Zeitraum der Sanierung der zwei bestehenden Bauten mussten die sechs Schulklassen in den Holzanbau, ins Oberstufenschulhaus, ins Gemeindehaus und ins Seilerhaus verteilt und dort provisorisch unterrichtet werden. Umso grösser nun die Freude bei den Schülern, jetzt wieder alle gemeinsam in dasselbe Schulgebäude gehen zu können. So auch bei Viertklässlerin Maira: «Ich bin gespannt auf die nächste Zeit.»
Die ersten Kartons für den Rückzug aus den Provisorien wurden laut Schulleiterin Christina Schüpbach bereits am 16. Dezember gepackt. «Auch die Schüler waren mit grossem Eifer dabei». Anfang dieser Woche packte dann das Zügelunternehmen mit an. Trotz der grossen Arbeitsbelastung durch die gut 1000 Umzugskisten habe eine gute Stimmung unter den Helfenden geherrscht. «Beide Umzüge verliefen planmässig und ruhig», sagt Schüpbach. «Es verlangte uns allen aber viel Kraft ab.» Schwierigkeiten habe hauptsächlich der verspätete Einzug in die Provisorien bereitet, wodurch sich anschliessend auch der Rückzug ins Schulhaus stark nach hinten verschoben habe. Ebenfalls nicht einfach sei der Schulbeginn nach den Sommerferien an den verschiedenen Unterrichtsorten gewesen, auch wegen der sehr engen Platzverhältnisse. «Wir freuen uns alle, nun im sanierten Schulhaus wieder unter einem Dach zu sein», so Schulleiterin Schüpbach.