Eine Region und ihre Bevölkerung stürzt sich in die zweite Fest-Halbzeit. Das Stadtfest ist sogar zu einer regierungsrätlichen Sache geworden, Alex Hürzeler ging gestern gar früher aus der Sitzung, um an die Badenfahrt zu gehen.
In Baden war gestern kein gewöhnlicher Mittwoch. Es war die zweite Halbzeit der Mutter aller Stadtfeste: des Stadtfestes Baden 2012, eine Bezeichnung, die je länger das Fest dauert, je stärker infrage gestellt wird.
«Ich bin heute sogar früher aus einer Sitzung hinausgegangen und habe gesagt, dass ich an die Badenfahrt gehe.» Wer dies gestern bei der Kleinen Bühne gestanden hat, ist kein Geringerer als Regierungsrat Alex Hürzeler.
Damit ist das Stadtfest zu einer regierungsrätlichen Sache geworden – wenn auch der Stadt Baden während dieser 10 Tage so ziemlich alles egal ist, was dort passiert –, ob dieses nun Stadtfest oder Badenfahrt genannt werden soll.
Das Volk hat immer recht
Beim Volk steht schon längst fest: Dieses grandiose Stadtfest ist schlicht und einfach eine Badenfahrt, klein oder gross, das ist den meisten egal. Allgemein hat man grossmehrheitlich Mühe mit einem Begriff wie Stadtfest, der ebenso in Lenzburg, Mellingen oder sonstwo in der Schweiz vorkommen könnte. Zu Recht.
Denn was auch gestern, an einem eben nicht gewöhnlichen Mittwoch, innerhalb des Festgebietes geboten worden ist, sucht wohl schweizweit seinesgleichen. In grossen Scharen strömte das Volk wiederum von überall her in die Festmetropole an der Limmat.
Gestern Mittwoch hat in der Sportlersprache die zweite Halbzeit begonnen. Noch einmal werden Zehntausende von Gästen und die Hundertschaften von helfenden Händen als Gastgeber alles geben, um «Greater Baden» ein unvergessliches Fest zu bereiten.