Der Horst auf dem Hochkamin der Schnapsbrennerei Humbel in Stetten ist wieder bewohnt. Vermutlich handelt es sich um das letztjährige Weibchen, das jetzt auf seinen Partner wartet.
Ungewöhnlich früh kehrte der langbeinige Vogel aus dem Süden zurück: Wie Alois Vogler, Präsident des Natur- und Vogelschutzvereins Stetten, erklärt, wurde der Storch bereits am 29. Januar zum ersten Mal gesichtet.
Vogler, der den Storch regelmässig beobachtet, geht davon aus, dass es sich um das Weibchen handelt. «Das Weibchen ist nicht beringt, das Männchen schon. Ob es dasselbe Weibchen ist wie im letzten Jahr, kann ich aber noch nicht sagen.» Es sei alleine gekommen und warte jetzt auf den Partner. Störche sind ihrem Horst treu. Deshalb brüten oft dieselben Paare über mehrere Jahre im selben Horst. Wie Vogler mitgeteilt wurde, soll aber noch ein weiterer Storch über Stetten kreisen. «Leider konnte ich diesen noch nicht sehen.»
Der kalte Februar konnte dem Storch nichts anhaben. «Der Storch hatte trotz Kälte genug zu fressen. Er sieht gut genährt aus.» Den Schleiereulen hingegen wurde der harte Winter zum Verhängnis. «Wir haben zwei tote Schleiereulen auf Stetter Boden gefunden. Das ist sehr ungewöhnlich. Vermutlich sind sie verhungert.»