Die Fasnacht ist dieses Jahr schon überraschend früh dran, nämlich Anfang Februar. Doch sie beginnt – wie könnte es anders sein – am Schmutzigen Donnerstag.
Kaum sind die Weihnachtslieder verklungen, ertönen schon wieder die Guggen. Die Badener Fasnacht (4. bis 9. Februar) steht nämlich bereits vor der Tür. Erstes definitives Indiz dafür ist die diesjährige Fasnachtsplakette, die frisch geprägt vorliegt.
Wie Beni Schmid, Brödlimeister der Spanischbrödlizunft, die zusammen mit den VFGB, den Vereinigten Fasnachts-Gruppen Baden, die Fasnacht organisiert, verraten konnte, wurde die Badener Fasnachtsplakette (auf dem Bild die nummerierte und limitierte Gönner-Ausführung) diesmal aus Basel angeliefert. Kein anderer produzierte sie diesmal als «Dr Blaggedde Müller», der offizielle und langjährige Lieferant der Basler Plakette.
«Iispruch!!» lautet das Sujet der schönen Plakette, die metallen für 10 Franken, in der Gönnerausführung für 50 Franken zu haben ist. Der Gegenwert geht über den Erinnerungswert und den freien Zugang der Badener Fasnachtsveranstaltungen hinaus. «Wir konnten dieses Jahr mit der RVBW AG sowie mit den Postautobetrieben vereinbaren, dass Plakettenträger während der Fasnacht freie Fahrt haben und auf der Heimfahrt auch keine Nachtzuschläge bezahlen müssen», erklärt Schmid.
Inhaltlich konzentriere sich das Sujet nicht allein auf die verschiedenen Einsprachen beziehungsweise Einwendungen gegen laufen Bauprojekte auf Stadtgebiet wie Kurtheater, Thermalbad und Träne-Brünneli-Kafi, sondern beziehe sich generell auf die gegenwärtige Tendenz der Gesellschaft, einfach «dagegen zu sein» oder «Nein zu sagen», führt der Brödlimeister weiter aus, wobei er hofft, dass die Badener Fasnacht dafür eher regen Zuspruch erleben werde.
MaBa zügelt von Mon- auf Freitag
Am Rahmen sowie an den Pfeilern der Badener Fasnacht hat sich wenig verändert. Startschuss ist nicht etwa der Böller um 18 Uhr, denn dieser gibt am Schmutzigen Donnerstag einzig das Zeichen für den Umzugstross mit Hieronymus Füdlibürger, Richtung Richtplatz (im Graben) abzufahren.
Mit dem Schuldspruch respektive Richtspruch an die Adresse des Scharfrichters startet die Badener Fasnacht 2016 definitiv: Schnitzelbänke in den Beizen am SchmuDo und am Freitag, Verslischmitten am Samstag und allabendlich Guggen, Fasnachtsmarkt, Kinderball und Guggen-Nacht am Samstag, «Grosser Umzug» heisst es in der Innenstadt. Sonntagabend ist Schnitzelbank-Derniere in Ennetbaden, Guggencorso und Uslumpete folgen am Dienstag, ebenfalls in der Innenstadt.
Ganz neu findet der legendäre MaBa im «Du Parc» nicht mehr am Montag, sondern am Freitag statt. Am Sonntag wird in der reformierten Kirche ausserdem wieder ein Fasnachtsgottesdienst gefeiert, vorgängig zum Umzug.